piwik no script img

Nur Männer sollen dem Papst im Ruhrpott dienen

Bochum (taz) - Großen Unmut hat der Papst unter Katholikinnen mit seiner Instruktion ausgelöst, Mädchen und Frauen dürften keinen Altardienst versehen, weil dies eine Vorbereitung auf das Männern vorbehaltene Priesteramt sei. Ohne Murren beugte sich die deutsche Amtskirche dem Wunsch des Vatikan, auch beim Papstbesuch im Ruhrgebiet nur Knaben als Meßdiener einzusetzen. Nach zahlreichen Protesten der rund eine Million Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands lenkten nun die Organisatoren der Reise vorsichtig ein. Unter den 450 Ministranten im Gelsenkirchener Parkstadion wird Johannes Paul am 2. Mai auch einige weibliche Statistinnen entdecken. Der Heilige Vater wird genau hinsehen müssen, denn die Mädchen dürfen nicht das übliche Chorhemd tragen, sondern müssen sich mit Gewändern verkleiden, die simplen Mönchskutten ähneln. Wie gewünscht, bleibt der direkte Altardienst reine Männersache.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen