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Nur 250 Nazis

■ Wg. Untätigkeit bei Nazi-Treff in Prieros Ermittlung gegen zwei Polizisten

Potsdam (dpa) – Die Vorermittlungen gegen zwei brandenburgische Polizeibeamte im Zusammenhang mit einer Festlichkeit rechter Skins in Prieros (Kreis Königs Wusterhausen) sind abgeschlossen. Ein erster Bericht liege vor, sagte Potsdams Polizeisprecher Geert Piorkowski am Sonntag. Die beiden Beamten des höheren Dienstes müßten nun noch Stellung zu dem Ermittlungsbericht nehmen, bevor über Disziplinarmaßnahmen entschieden werde. Der Potsdamer Einsatzleiter sowie der Schutzbereichsleiter in Königs Wusterhausen seien bisweilen nicht vom Dienst suspendiert gewesen.

Bei einem als Konzert deklarierten Treffen von über 800 rechtsgerichteten Skins aus dem gesamten Bundesgebiet in Prieros war die Polizei am 19. Juni nicht eingeschritten. Bei der Feier waren Hakenkreuzfahnen geschwungen und nazistische Parolen gegrölt worden. Innenminister Alwin Ziel (SPD), der zunächst das Verhalten der Polizei gerechtfertigt hatte, sprach später von „verharmlosenden Fehleinschätzungen“.

Der Potsdamer Einsatzleiter, der den Veranstaltungsplatz am Nachmittag besuchte, hatte keinen Grund zum Einschreiten gesehen. In einem Polizeibericht war nur von etwa 250 Angehörigen der rechten Szene die Rede. Es erfolgte lediglich eine Belehrung über ruhestörenden Lärm. Nach Darstellung von Ziel war sein Ministerium nicht informiert worden. Der Innenausschuß des Landtages, der sich in einer Sondersitzung mit dem Vorfall beschäftigte, hatte die disziplinarischen Vorermittlungen als unzureichend kritisiert.

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