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Nun zum Wetter

Wissen Sie, was Alpingähnen ist? Nicht? Ganz einfach! Alpingähnen ist entweder eine delirisch veranlagte Erfindung der Wetterredaktion oder das nett-jodelnde Gähnen der mit dialektischem Singsang gesegneten oder geschlagenen Kollegin aus Bayern. Beides wäre gleichermaßen skurril, wird aber durch das augenblicklich bestehende und leider auch anhaltende Wetter hervorgerufen. Die Wetterredaktion, die sich allmählich windet, immer wieder schlechtes Wetter vorhersagen zu müssen, wünscht – bis hin zu delirischen Anfällen – gutes Wetter. Die bayerische Kollegin wird angesichts des ständigen Nieselregens allmählich müde und fängt bereits an, ostfriesische Windböen mit bayerischem Föhn zu verwechseln. Die dabei von ihr ausgestoßenen Seufzer werden leicht durchsetzt mit jodelndem Glucksen, wenn man ihr von der gaaaaanz leicht angehauchten Schneewahrscheinlichkeit von zweikommadrei Prozent berichtet. Das nennt sich dann Alpingähnen. Fakt ist jedoch: Beides ist eng verknüpft mit den zu erwartenden Schauern bei tags um neun und nachts um zwei Grad mit frischen Böen.

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