: Nürnberger Brosamen
■ AB-Maßnahmen: zusätzliche acht Millionen Mark für Hamburg
Ein Häppchen für die Hansestadt, das keinen Magen richtig füllen kann: Die Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit hat gestern beschlossen, dem Norden noch ein paar Mark mehr für Arbeitsbeschaffugsmaßnahmen (ABM) zu gönnen. Nach der Peitsche im Januar – der Mitteilung, daß Hamburg 1994 nur noch 29 Millionen Mark für ABM bekommen soll – erfolgt nun ein Zuckerbrot-Nachschlag.
Nach dieser Entscheidung dürfen die Arbeitsämter in Hamburg und Schleswig-Holstein jetzt weitere 32,5 Millionen Mark unter sich aufteilen. Mecklenburg-Vorpommern erhält sogar einen 51,3 Millionen Nachschlag. Für die Hansestadt, so rechnete die Sozialbehörde gestern vor, werden dabei etwa acht Millionen Mark–rausspringen.
Das Hamburger ABM-Desaster kann damit aber nicht abgewendet werden. Die am Jahresanfang bewilligten 29 Millionen reichen nämlich gerade dafür aus, die 1993 bewilligte Stellen in diesem Jahr weiterzuführen – neue AB-Maßnahmen werden vom Arbeitsamt derzeit nicht mehr bewilligt. Die Folge: Rund 2780 Maßnahmen werden im Herbst fast vollständig auslaufen. Hamburgs ABM-Sektor, der vor zwei Jahren noch über 4000 Stellen zählte, ist dann auf dem Nullpunkt. Um die acht Millionen Mark nun auf möglichst viele Menschen zu verteilen, will die Sozialbehörde erst nach dem Sommer wieder neue Stellen bezuschussen. Laut Sprecherin Christina Baumeister werde man so für das restliche Jahr noch einige hundert Stellen schaffen können.
sako
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