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Nubischer Rock heute in der Schauburg

■ Ali Hassan Kuban Carnevale vom Nil

Ein nubisches Hochzeitsorchester für die karnevalistischen Bremer - alles wird möglich durch den weltmusikalischen Rausch der letzten Jahre. Und immer noch tauchen unentdeckte Perlen aus dem unerschöpflichen Fundus ethnischer Klänge auf: so auch Ali Hassan Kuban, seit mehr als 30 Jahren Star unter Ägyptens Hochzeitsorchestern.

Mit treibenden Rhythmen und derben Bläser-Riffs a la Sun Ra Arkestra war er im letzten Sommer die akustische Sensation des Berliner 'Orient de Luxe'-Festivals im Tempodrom.

Sein Rezept ist so einfach wie wirksam: er mischt die alten nubischen Rhythmen, die ursprünglich nur mit Trommeln, Händeklatschen, Gesang und dem Geräusch von Stoff und Juwelen gespielt wurden, mit westlichen Instrumenten wie E -Gitarren, Baß und Bläsern und läßt so eine Art nubischen Rock'n Roll entstehen, der zwar die typisch orientalischen Eigenschaften beibehält, sich aber nichtsdestotrotz auch dem europäischen Ohr (und Bein!) leicht erschließt.

In den Texten der Lieder geht es selbstverständlich immer um das Eine: die typische Poesie arabischer Rhythmik, so daß Ali Hassan (im übrigen der Entertainer mit einer der markantesten Zahnlücken im Showbusiness) leichtes Spiel hat, wenn er seine Hits wie„Sukker, Sukker, Sukker“ oder „Amira“ ins Publikum schleudert.

Ein Abend, den man nicht verpassen sollte!

JüS

Schauburg, 20 Uhr

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