piwik no script img

Notorischer Mauerläufer wieder frei

Der „Mauerläufer“ John Runnings ist nach einer erneuten Aktion an der Mauer von Ostberliner Behörden wieder in den Westen geschickt worden. Dort wurde er in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Am Vormittag hatte der 71jährige Rentner mit einem Stapel westlicher Zeitungen im Arm den Grenzübergang in Richtung Osten durchquert. Nach wenigen Metern nahmen ihn Grenzer fest und führten ihn ab. Fotografen beobachteten vom Westen aus, wie nach kurzer Zeit ein Mann auf einer Bahre und begleitet von einem Sanitäter weggetragen wurde. Runnings saß nach eigenen Angaben bereits 1986 drei Monate in der DDR in Haft. Auch danach startete er immer wieder Aktionen gegen die Mauer: mal ging er mit einem Rammbock darauf los, ein anderes mal lief er auf der Mauerkrone entlang, bis er von Grenzern heruntergeholt wurde. Dafür wurde er zu 18 Monaten Knast mit Bewährung verurteilt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen