Notizbuch: Miquel Martí i Pol und Pep Guardiolas Verehrung für Lyrik
Miquel Martí i Pol ist der Name eines katalanischen Dichters. 1929 geboren. Arbeiterkind. Autodidakt. Erster Gedichtband 1955. Zur wichtigen linken lyrischen Stimme emporgearbeitet. Später an Multipler Sklerose erkrankt und an den Rollstuhl gefesselt. Großer alter Mann in Spanien, Geheimtipp in Deutschland. 1999 ernsthaft als Nobelpreiskandidat diskutiert. Einige Übersetzungen sind in der Edition Delta und im Maro-Verlag erschienen. 2003 gestorben. Am Dienstag, den 30. Juni wird in einer Veranstaltung des Münchner Literaturhauses an Miquel Martí i Pol erinnert. So weit, so toll schon mal.
Und es wird dann noch richtig außergewöhnlich. Denn derjenige, der sich mit dem Autor Michael Ebmeyer über Miquel Martí i Pol unterhalten und so an ihn erinnern wird, ist niemand anderes als Pep Guardiola, jawohl, der Bayern-Trainer. Die Geschichte geht, dass Guardiola einst den Eindruck hatte, sich nicht nur als Sportler, sondern auch als Mensch weiterentwickeln zu müssen, und deshalb das Gespräch mit dem Lyriker gesucht hat. Seitdem soll ihn eine Freundschaft mit Miquel Martí i Pol verbunden haben. Seinen Band „Buch der Einsamkeiten“ hat der Dichter gleich Guardiola gewidmet. Und im Münchner Literaturhaus wird der Trainer nun also Gedichte des Lyrikers im Original vorlesen, die deutschen Übersetzungen trägt Schauspieler Thomas Lobl vor.
Eine Geschichte, die einem gute Laune machen kann. drk
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