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Noriega stellt USA Bedingungen

Washington/Panama (afp/ap/ taz) - Panamas Armeechef Manuel Noriega stellte am Wochenende den USA klare Bedingungen für Gespräche über eine Beendigung des Konflikts zwischen beiden Ländern: Die USA müßten die Wirtschaftssanktionen wieder aufheben, 1.800 zusätzlich nach Panama entsandte Truppen wieder abziehen und die Regierung von Manuel Solis anerkennen. Bislang sehen die USA ausschließlich den im Februar abgesetzten Präsidenten Delvalle als rechtmäßigen Staatschef an. Auf Berichte, wonach sich die USA und Panama auf ein Abkommen über seinen Rücktritt geeinigt haben sollen, ging Noriega mit keinem Wort ein. Doch bestätigte der Nationale Sicherheitsberater Colin Powell, daß das Weiße Haus einen politischen Deal mit dem angeblichen Drogendealer in Betracht ziehe. Er sieht vor, daß Noriega zurücktritt und das Land vorübergehend verläßt, jedoch nach seiner Rückkehr nicht bei den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr kandidieren darf. Im Gegenzug würden die USA die Anklage wegen Drogenschmuggel fallen lassen und die Regierung Solis Palma akzeptieren. Reagan habe dem Plan aber noch nicht endgültig zugestimmt, sagte Powell.

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