piwik no script img

Nordnigeria will Journalistin töten

KANO afp/taz ■ Der nordnigerianische Bundesstaat Zamfara hat eine Fatwa angekündigt, mit der Muslime aufgefordert werden, die Journalistin Isioma Daniel zu töten. Sie hatte am 16. November in der Zeitung This Day einen Artikel über den Propheten Mohammed und den Miss-World-Wettbewerb geschrieben, der vergangene Woche religiöse Unruhen mit 220 Toten provoziert hatte. Zamfaras Informationsminister Umar Dangaladima sagte, die Todes-Fatwa sei auf einem Treffen der Bundesstaatsregierung mit 21 islamischen Organisationen beschlossen worden. „Es ist eine Tatsache, dass der Islam die Todesstrafe für jeden vorsieht, der den Propheten beleidigt, unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit“, sagte der Minister. Zamfara hatte 1999 als erster Bundesstaat Nigerias das islamische Scharia-Strafrecht eingeführt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen