Nolympia: Folge 5: Unterwasserhockey
Hamburg, Hannover, Kiel, Ratzeburg – in den norddeutschen
Olympiastützpunkten wird derzeit hart trainiert, damit es ab 5. August in Rio Medaillen gibt. Aber es geht auch anders: Die taz.nord stellt Sportarten vor, die nicht olympisch sind und es ziemlich sicher auch nicht werden, die aber im Norden beliebt sind.
Unterwasserhockey ist ein Mannschaftssport, gespielt wird sechs gegen sechs auf dem Boden eines gefüllten Schwimmbeckens. Jeder Spieler hat einen rund 30 Zentimeter langen Schläger und versucht, einen Puck in das gegnerische Tor zu schlagen. Der Puck wiegt über ein Kilo und bleibt immer am Boden des Beckens. Die Tore sind zwei Metallrinnen, an die der Puck anschlagen muss.
Unter den Randsportarten ist Unterwasserhockey besonders randständig, denn was es nicht gibt, sind Zuschauer. Dafür bräuchte man ein riesiges Aquarium, und das gibt es nicht in den Frei- und Hallenbädern, in denen Unterwasserhockey gespielt wird.
Reizvoll ist, dass die Spieler sich unter Wasser keine Kommandos zurufen können, also andere Wege der Kommunikation finden müssen. Zugleich verhält sich niemand unter Wasser passiv, denn die Zeit, in das Spiel einzugreifen, ist begrenzt: Unterwasserhockey ist ein Sport für Apnoetaucher, die ohne Sauerstoffflaschen unter Wasser gehen und zum Luftholen auftauchen müssen.
Gerade mal sieben Teams gibt es in Deutschland und von einem Ligabetrieb ist die Szene weit entfernt. Das Team des Elmshorner Tauchsportvereins nennt sich die Schlickteufel und trainiert immerhin einmal wöchentlich. Der Tauch-Club Hannover organisiert sogar regelmäßig Turniere und Trainingslager im Volksbad Limmer – das nächste Mal vom 22. bis zum 24. Juli. KLI
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