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Noch weniger Appetit

Was war noch gleich Nitrofen?

Nach BSE kam MKS, dann Nitrofen. Doch im Unterschied zu den ersten beiden Skandalen betraf letzterer in erster Linie Konsumenten, die sich von konventionell erzeugten Produkten ab- und Biolebensmitteln zugewandt hatten. Anfang Juni wurde klar, dass mit Nitrofen verseuchtes Futtergetreide auch nach Hamburg gelangt war. Das Ökogetreide hatte in einer Halle in Mecklenburg-Vorpommern gelagert, in der zu DDR-Zeiten Pestizide aufbewahrt worden waren. Zunächst wurden nur Bioeier und -fleischwaren von Großbetrieben aus Supermärkten zurückgerufen. Mit dem Hof Dannwisch betraf der Skandal dann zum ersten Mal einen demeter-Hof und damit auch die Bioläden. Die Umweltbehörde veröffentlichte am 13. Juni eine Liste aller Bioläden, die Produkte bezogen haben sollen, in denen die Schweine vom Hof Dannwisch verarbeitet worden waren. Lebensmittelkontrolleure kassierten ein, was davon noch übrig war. Die Veröffentlichung wurde heftig kritisiert, da die Liste fehlerhaft war. SAN

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