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■ beiseiteNoch mehr Ärger

Unmut regte sich auch zwischen der Berliner Filmförderungsanstalt und dem Filmproduzenten Arthur Brauner. Der Konflikt dreht sich um die Ablehnung eines Filmprojekts über das Leben von Oskar Schindler. Brauner hatte schon 1984 einen Filmförderungsantrag für seinen Film mit dem Titel „Ein Engel in der Hölle“ gestellt. Dieser sei aber angeblich mit der Begründung abgelehnt worden, daß der dargestellte Sadismus der SS zu exhibitionistischen Effekten vermarktet werde, Dialoge „sexbezogen“, das Buch zu oberflächlich und eine „beinahe indiskutable Spekulation“ sei. Brauner habe 1992 einen erneuten Versuch unternommen, sein Projekt zu verwirklichen, sei aber wieder abgelehnt worden, weil der Film wie „eine mit Emotionen aufgeladene Kolportage“ wirke. Die Filmförderungsanstalt weist all diese Behauptungen energisch zurück. Sechs Filme Brauners zu genau diesem Themenbereich seien gefördert worden. Nun fordert man in einem offenen Brief vom Donnerstag von Brauner die ungekürzte Veröffentlichung des Ablehnungsbescheides.

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