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Noch mal überlegen

betr.: „Interimslager erlaubt“ (AKW Philippsburg), taz vom 3. 8. 01

Wenn die Regierung Schröder wüsste, was die Regierung Schröder alles weiß! Dann würde man sich das mit den Interimslagern und Standortzwischenlagern für Atommüll doch noch mal überlegen.

Unter dem vielen beschriebenen Papier, dass sich bei der Regierung Schröder zum Atomausstieg inzwischen angesammelt haben dürfte, befindet sich auch das regierungsseitig eigens bestellte Umweltgutachten 2000. Diesem mehr als 700 Seiten umfassenden Gutachten ist auch zu entnehmen, welche Zweifel die Sachverständigen haben, dass über lange Zeiträume sichere Atommüllendlager überhaupt jemals realisiert werden können.

Aber wenn das, was erst einmal in diesen Interims- und Standortzwischenlagern angehäuft wird, den Menschen wirklich nicht mehr zuzumuten ist, genießt Schröder längst fern aller Tagespolitik seine Kanzler- und sonstigen Pensionen. Das wirkliche Problem sind die kurzen Halbwertzeiten der Politiker und die langen Halbwertzeiten des besonders gefährlichen Reaktormülls. [...]

HANS GROSSMANN, Maintal

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