: Noch länger verschleppt
PROZESS Verfahren gegen Zuhälter erneut vertagt
Vorläufig ausgesetzt werden musste gestern vor dem Landgericht Bremen ein Prozess wegen Zuhälterei und Zwangsprostitution.
Auch am zweiten Prozesstag war nur einer von zwei Angeklagten erschienen – Diana H. war wiederholt unter einer falschen Adresse geladen worden. Jetzt muss das gesamte Verfahren neu angesetzt werden und kann frühestens im Dezember beginnen. Die Anklage datiert bereits aus dem Jahr 2003. Sie spricht von 15 Fällen, in denen Frauen aus Litauen und Russland zur Prostitution gezwungen worden sind. Die Straftatbestände existieren in dieser Form zum Teil aber gar nicht mehr.
Die Große Strafkammer hat den beiden Angeklagten „ein Angebot“ gemacht, wonach dem vorbestraften Andree P. maximal drei Jahre Haft drohen und Diana H. mit einer Bewährungsstrafe davonkommt – vorausgesetzt, beide sind geständig. Laut Richter Christian Zorn wäre das aber kein Deal: „Gedealt wird nicht“, betonte er gestern. MNZ