Aua aua, ich war doof!: Noch ein Ferrari-rotes Auge
■ Die Sonnenfinsternis und ihre Opfer – heute: Frau Globisch, wasserstoffblonde Ehefrau des Schreibers Martin Globisch
Wir erinnern uns (vgl. taz vom 12. und 13.8.): Der tiefgläubige Boxer Dariusz „Tiger“ Michal-czewski verpasste dem Schreiber Martin Globisch per weltmeisterlichem Fausthieb ein Ferrari-rotes Auge. Grund: Der kosmisch blöde Tiger wollte die Sonnenfinsternis in Bremen erleben, kam jedoch in seinem Ferrari-roten Hubschrauber Bell 407 erst eine halbe Stunde nach Ende dieses Naturereignisses angeschraubt. Globisch, dessen Hans-Eichel-mausgraue Agentur Lorenz & Partner Marketing GmbH den PR-Termin so gewaltig gegen die Wand geflogen hatte, bekam daraufhin die Rache des Tigers zu spüren.
Aus der Ohnmacht erwacht, klemmte sich der käsebleiche Martin Globisch sofort hinter das Steuer seines bananen-gelben Tretrollers und düste gen Heimat, um Trost bei der wasserstoffblonden Frau Globisch zu finden. Was Martin nicht wissen konnte: Während seiner rabenschwarzen Bewusstlosigkeit war bereits ein Ferrari-rotes Fluggerät in seinem Vorgarten gelandet, an Bord ein erzürnter kosmisch blöder Tiger, der der wasserstoffblonden Ehefrau von der peinlichen Fehlleistung ihres käsebleichen Mannes und seiner Hans-Eichel-mausgrauen Agentur berichtet hatte. Martin war chancenlos. „Wir sind blamiert!“ schrie sie und schlug zielgenau eine harte Linke auf das weiche Rechte unterhalb der Augenbraue ihres zur Tür hereintretenden Gatten. Folge: zwei Ferrari-rote Augen, und all das nur, weil die Sonne sich am Mittwoch für 120 Sekunden verdunkelte. Aber Martin Globisch muss nicht traurig sein. Die nächste Sonnenfinsternis tritt erst im Jahr 2135 ein. taz
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