: Niedersachsen: Gegen Drogen
Mit einem Kongreß über Drogenprävention eröffnete Kultusminister Horst Horrmann (CDU) am Mittwoch in Hannover eine landesweite „Anti-Drogen-Kampagne“. Den Verlust fester Wertvorstellungen machte der Bamberger Philosophie-Professor Christian Zimmerli in seinem Referat für den zunehmenden Drogenkonsum verantwortlich. Ursache sei die politische Organisation der Demokratien, in denen es keine unangefochtenen Werte mehr gäbe. Eine Lösung sah Zimmerli in der gezielten Förderung bei den Schülern nach der Sinnsuche.
Horrmann setzte sich für konsequente Erziehung und Überzeugung ein, die Schüler befähigen soll, Drogengebrauch abzulehnen. Ein entsprechendes Programm für Lehrer, Schüler und Eltern wird gegenwärtig am Niedersächsischen Institut für Lehrerfort-und Weiterbildung und Unterrichtsforschung in Hildesheim entwickelt. Das Programm soll im kommenden Schuljahr erstmals angewandt werden. Der erste Schritt der Anti-Drogen-Kampagne stieß nicht überall auf Zustimmung. Der Landesschülerrat kritisierte, daß wegen der frühen Anfangszeit des Kongresses Schüler nicht hätten teilnehmen können, ohne den Unterricht zu versäumen. (taz)
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