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Niederländischer Populist Geert WildersProvokation mit Anti-Islam-Film

Noch bevor ein 15minütiger Anti-Islam-Film des Rechtsaußenpolitikers Geert Wilders zu sehen ist, sorgt er bereits für Großdemonstrationen in Amsterdam.

Pomadig, populistisch und provokativ: Geert Wilders. Bild: reuters

ARNHEM taz Geert Wilders sorgt in den Niederlanden wieder einmal für Aufregung. Am heutigen Samstag wollen Tausende in Amsterdam gegen einen Anti-Koran-Film des Rechtsaußen protestieren. Etwa 15 Minuten soll der Film dauern, in dem der Rechtspopulist und Fraktionsvorsitzende der Partei für Freiheit (PVV) zeigen will, wie "furchtbar und faschistisch" der Koran ist. Im November vorigen Jahres hat der Politiker seine Pläne bekannt gemacht und seither vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über dieses Projekt berichtet und gemutmaßt wird. Was genau der Kurzfilm zeigt, ist bisher nicht bekannt. Da Wilders keinen TV-Sender findet, der bereit ist, den Film auszustrahlen, will er "Fitna" Ende März ins Internet stellen.

Die "Islamisierung der Niederlande" ist das Thema des 44-jährigen Politikers und Provokation seine Methode. Wilders agiert mit griffigen Parolen. Grober Sprachgebrauch, der Befindlichkeit ausdrückt, Angst schürt und Differenzen ausbaut, sind seine Spezialität. 5,9 Prozent der Wähler, etwa eine halbe Million Niederländer, haben Wilders PVV ihre Stimme gegeben. Mit 9 von 150 Abgeordneten ist die Partei im Parlament in Den Haag vertreten.

Wilders hetzt nicht nur gegen den Koran. Er will die Einreise von Muslimen stoppen, spricht von einem "Tsunami der Islamisierung" und fordert die einheimischen Muslime auf, "die Hälfte des Korans zu zerreißen, wenn sie in den Niederlanden bleiben wollen". Der Appell richtet sich an etwa 850.000 Menschen, gut 5 Prozent der Bevölkerung.

Die Ankündigung eines neuen Anti-Koran-Films ruft brutale Bilder und Erinnerungen wach. Der islamkritische Kurzfilm "Submission" kostete im November 2004 Theo van Gogh das Leben. Der Fundamentalist Mohammed Bouyeri, er ist marokkanischer und niederländischer Staatsbürger, streckte den Filmemacher und Autor auf offener Straße nieder. Die gebürtige Somalierin und Ex-Muslima Ayaan Hirsi Ali hatte die Vorlage für "Submission" geliefert. Auf einem halbnackten Frauenkörper sind frauenfeindliche Koranzitate zu sehen.

Sollte Wilders Film ausgestrahlt werden, befürchten viele Proteste und Ausschreitungen von Muslimen in den Niederlanden, Unruhen in islamischen Ländern und Handelsboykotte gegen niederländische Produkte - ähnlich den Unruhen nach Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in Dänemark. Der Film gefährde die Sicherheit der Niederländer in aller Welt und die der niederländischen Soldaten in Afghanistan, sagte Ministerpräsident Jan Peter Balkenende. Sofort nach Bekanntwerden von Wilders Plänen wurden die Botschaften informiert, Evakuierungen vorbereitet, die Bürgermeister zu Vorsorgemaßnahmen angehalten und die Polizei in Alarmbereitschaft versetzt. Neben anderen kritischen Stimmen aus muslimischen Ländern meldete sich prompt der syrische Mufti Ahmad Badr al-Din al-Hassoun. Wilders, warnte er, sei verantwortlich, falls es zu einem Blutvergießen nach dem Erscheinen des Films käme.

Muslimische Organisationen rufen dazu auf, im Rahmen der Regeln des demokratischen Rechtsstaats zu agieren, wenn der Anti-Koran-Film veröffentlicht wird. Wilders Film stehe in der Tradition der Meinungsfreiheit. Die Türen der Moscheen sollen sich am Sendetag für jedermann öffnen, eingeladen sind insbesondere die weißen Niederländer.

Der Journalist H. J. A. Hofland warnte im NRC Handelsblatt vor der "Spirale der Hysterie" und der "Eskalation eines Hype" und plädierte dafür, zwischen einem "Berufspolitiker" und einem, "der seine Meinung von den Dächern schreit", zu unterscheiden. Ministerpräsident Balkenende ermahnte Wilders, nicht nur das Recht der freien Meinungsäußerung in Anspruch zu nehmen, sondern auch politische Verantwortung zu zeigen. Er legte ihm nahe, den Film nicht zu zeigen. Wilders bescheinigte dem Regierungschef, er sei "ängstlich und feige" und habe sich auf die Seite der Taliban gestellt.

Die Ausstrahlung des Films, wenngleich nicht seine Aussagen, zu verteidigen, ist Sache Frits Kleingelds. Auch wenn er keineswegs die Ansichten von Wilders teile, wolle er sie trotzdem hören, sagt der humanistische Seelsorger in der Stadt Arnhem. "Es ist eine Errungenschaft, dass einer wie Geert Wilders seine Meinung frei äußern kann, und wir müssen dafür streiten, dass das so bleibt", sagt Kleingeld. "Nur so kommen wir weiter als Gesellschaft."

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28 Kommentare

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  • A
    Achmed

    Wenn ich eure Beiträge hier so lese, da kommt mir die Koxxe hoch. da werde ich vom Atheisten wieder zum Moslem!

    Dieser rechtspopulist Wilders ist doch nicht für ein Dialog (für freie Kritikausübung), sondern vielmehr für eine radikalisierung der Umstände.

    Ich als Deutscher mit Migationshintergrund (und mehr und mehr fühle ich mich wieder als ungewollter Fremdkörper in dieser Gesellschaft), gleichzeitig auch als Ex-Muslim fühle mich durch derartige "Hasskritik" angegriffen.

    Damit wird die Meinungsfreiheit vergewaltigt!!!

     

    Wilders hat dieselbe Meinung vom Islam, wie Ahmedinedshad vom Judentum.

     

    Was mich auch noch am meisten aufregt ist, dass die ganzen "pseudoLinken" Hand in Hand mit den Rechten Islamophobes Gedankengut verbreiten will.

     

    Grölt weiter rum, zeigt weiter mit euren zivisilierten Fingern auf die Barbaren!

     

    Mir wird langsam auch mal endlich klar, dass die TAZ nur die BILD der Gefühlslinken ist!

  • P
    P.Pirx

    Wehret den Anfängen!

     

    Ja es reicht mit dem Rumlavieren, der Political Correctness, dem führsorglichem Verständnis der Gutmenschen...

    Der Koran ist ein vor ca. 1400 Jahren von Menschen geschriebenes Buch und enthält, wie zb. natürlich auch die Bibel, Suren mit menschenverachtenden Versen, Gewalt u. Unterdrückungsverherrlichung gegenüber Ungläubigen usw. Und wenn dies radikale Islamisten wörtlich nehmen um mittels des Dschihad ihren Missionsauftrag die Welt mit der Scharia zu beglücken, so ist es im besten Sinne der europäischen Aufklärung(für die Generationen auch gegen die Macht u. Unterdrückung der Kirchen/Trennung von Staat u. Kirche usw. gekämpft haben)sich kritisch damit auseinander zu setzen.

     

    Ob der Kurzfilm Fitna jetzt künstlerisch gelungen ist oder nicht, rechtspopulistischen Hintergrund hat usw., kann man kritisieren, ist aber irrelevant.

    Hier geht es um die Notwendigkeit, das die europäische Gesellschaft sich so kritisch mit dem politischen Islam u. seinen absolutistischen Weltbeglückungs-Fantasien auseinander setzt, wie zb. mit dem NS-Faschismus, oder den ökologischen u. gesellschaftlichen Folgen des globalisierten

    Shareholder Value Kapitalismus.

    Da ist zu hoffen, dass auch und gerade die ´Aufgeklärten´ und ´Linken´ wissen:

    Null Toleranz für Toleranzlosigkeit!

     

    Und wenn diese Auseinandersetzung ausgerecht ein Rechtspopulist wie Geert Wilders anregt, spricht dies nicht gegen Herr Wilders, sondern eher gegen unsere eingeschläferte Spaßgesellschaft, die immer mehr zu vergessen scheint, dass unsere humanistischen, freiheitlichen Werte, die uns hier in Europa im großen und ganz doch ein angenehmes Leben ermöglichen, auch eine aufmerksame, wehrhafte Demokratie benötigt.

     

    Religionsfreiheit ja!

    Glaubensgesetze als verbindliche, weltliche Gestze für Alle nein!

    Im Namen Jesus und Allahs sind mehr Menschen umgebracht u. versklavt worden als im Namen Hitlers oder Stalins.

    Wie gesagt, es reicht!

  • T
    theo

    Herrn Wilders gebührt höchster Respekt für seine sowohl historisch als auch ideologie-analytisch vollkommen korrekte Darstellung der vom Koran von seiner Entstehung an beförderten (und auch historisch erreichten) Ziele und damit des Kerns der islamischen Ideologie.

    Der Film enthält überhaupt keine beleidigenden Aussagen gegen Personen oder eine bestimmte Form der Gottesfurcht sondern nur die nackte Wahrheit.

    Der einzige Grund für die derzeit (noch) breite Ablehnung in Medien und Politik im Westen ist Angst. Angst vor islamistischem Terror, Angst um die ganz persönliche Sicherheit, Angst um die in nicht unerheblichem Maße hereinfließenden Geldströme aus der arabischen Welt.

    Je früher dieser Angstkomplex durchbrochen wird, umso besser ist es für die Zukunft Europas und der Welt. Dabei werden wohl anfangs einzelne Mutige vorangehen müssen- hoffentlich bald auch in Deutschland!

  • W
    Wiebeau

    @ Irene

     

    Eine sehr gute Beschreibung des status quo, die in der Tat jeden Judenvergleich der Lächerlichkeit preisgibt.

     

    Eine Folgefrage wäre allerdings, ob Deutschland weiterhin "das islamischte Land" bleiben soll...

  • MG
    Markus Glock

    @Herr Klein

    dazu fallen mir nur zwei Zitate ein

     

     

    "Verwirrte geben Verwirrung weiter" (Der Philosoph Peter Sloterdijk über die Herrschaft der Politiker aus der 68er-Generation)

     

    DER SPIEGEL 35/2004 - 23. August 2004

     

    und

     

    Eckard

     

    "Daß die Linke, das früher sogenannte und ja nur noch sehr dosiert spürbare linksliberale Milieu, denen beiden ich ja wohl doch immer noch angehöre, nicht zu den präzisesten Denkstationen der Nation gehören, leuchtet trotz Hegel, Marx und Adorno leicht ein.

    Es ist viel Rumor in den Köpfen, lehrte Hegel - heute vor allem: viel Wischiwaschi und Larifari. Das ist bedrückend"

  • I
    Irene

    @Herr Klein

     

    Vielleicht können Sie mir ein islamisches Land nennen, in dem Muslime aller Richtungen, Aleviten, Schiiten, Sunniten u.a., ebenso wie die Muslime, die säkular leben wollen, so frei sind wie in Deutschland. Die Gesellschaft kommt den Muslimen entgegen finde ich, wenn z.B eine ganze Kita wegen drei muslimischer Kinder darauf verzichtet, Schweinefleisch zum Mittag anzubieten oder Mädchen vom Schwimmunterricht befreit werden. Moscheen können gebaut werden, den Muslimen stehen alle Bildungswege und Berufe offen.

     

    Ich erinnere mich an einen Beitrag im Fernsehen, in dem der Imam einer Moschee (ich weiß leider nicht mehr wo, Hamburg evtl.) Deutschland als das "islamischste Land" das er kenne, bezeichnet hat.

     

    Dies mit der Situation der Juden in den beginnenden 30er Jahren zu vergleichen, ist eine Verhöhnung der Opfer des Holocaust. Die Klemperer-Tagebücher zu lesen wäre hier vielleicht hilfreich.

  • B
    Bruno

    Was Herr Klein da so schreibt ist einfach unerhört. Das ist ja genau die islamische /islamistische Argumentation. Analfabeten oder sonstige geistig Umnachtete Menschen fallen darauf rein.

    In unserer Gesellschaft ist zum Glück die offene Diskussion möglich und das soll so bleiben.

    Deshalb kann man nur die Niederlade und Dänemark und andere fortschrittliche Länder unterstützen.

  • MG
    Markus Glock

    ...dowanda hat alles Nötige gesagt.

     

    Nur die unbelehrbaren 68er und die von Ihnen indoktrinierten und somit geistig verblödeten Gutmenschen wollen, nein können es nicht begreifen, daß ihre virtuelle Scheinwelt mit der Realtität nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Ruhet sanft in Frieden. Allahu akbar.

  • M
    Magnus

    Herr Wilder zeigt mit dem Film Fitna, was alle wissen aber sich in Deutschland keiner der Politiker auszusprechen wagt. Der Islam ist eine Bedrohung.

     

    Ist es nicht schon so weit, dass sich keiner mehr traut etwas gegen den Islam zu sagen, weil er Angst hat vor Verfolgung, Mord und Terror hat?

    An deutschen Schulen soll nun diese Hasspredig ein Unterichtsfach werden? Wer ordnet sich hier wen unter? Wieviel müssen die Menschen noch sehen, bis sie verstehen.

     

    Ich wünschte in Deutschland gäbe es so mutige Politiker wie Herr Wilder einer ist.

    Es ist wirklich an der Zeit unsere Freiheit, unsere Demokratie, unserer Werte und unser Land gegen Menschenverachtung zu verteidigen.

     

    Der Islam und der Koran muss endlich als das eingestuft werden, was er ist -Verfassungsfeindlich! Und dessen Predigt Volksverhetzend.

  • B
    Bernhard

    Ich habe mir den Film gerade in der englischen Fassung angesehen und ich kann dem Mann nur Recht geben. Ich hoffe wirklich, daß auch hierzulande mal eine politische Gruppierung den Mut hat, das heisse Eisen anzufassen - es ist allerhöchste Zeit. Geert Wilders alles Gute - mal sehen, wie lange der Mann noch zu leben hat.

  • R
    rener

    Kommentar v. Michael Klein v.21.03.

    Was berechtigte Kritik am Islam mit Rassismus zu tun hat, ist nicht zu verstehen. Darf nur der Islam Kritik am Christentum üben?

    Die Vergleiche,Islamhetze bzw. Judenhetze die Sie anführen, sind unerhört.

    Hier zieht niemand Millionen Opfer des Holocaust durch den Dreck. Auch eine Religion wird nicht mit Dreck beworfen. Hier werden nicht alle Muslime unter Generalverdacht gestellt.Gemäßigte Muslime wie Necla Kalek u.v.m.zeigen, wie ein friedliches Miteinander

    möglich ist. Diese werden aber von Fundamentalisten stark bedrängt, wenn nicht bedroht. Und darum geht es hier, und nicht um Rassismus.

    Unter dem Deckmantel der Meinungs- und Religionsfreiheit in Deutschland versuchen Islamisten immer mehr Einfluß zu gewinnen.

    Wie verblendet muß man sein um das nicht zu erkennen. Denken Sie mal ein wenig mehr nach,und lesen Sie verschiedene Artikel von gemäßigten Muslimen, die unsere Unterstützung brauchen, bevor Sie andere mit Dreck bewerfen.

  • I
    Irene

    Das schlimmste, was Wilders passieren könnte, wäre, dass sein Film schlichtweg ignoriert wird, dass die Muslime weltweit einfach keine Notiz davon nehmen. Ich würde mir da mehr Souveränität wünschen, nach dem Motto "was juckt es den Baum, wenn der Hund dranpinkelt". Stattdessen kommen schon jetzt, als wären sie von den Islamopohoben bestellt, hysterische Reaktionen, bevor es den Film überhaupt gibt.

  • VM
    Von Marijo

    Liebe Leute, es ist die höchste Zeit ein paar Gänge runterzuschalten... Sonst gehen wir alle samt zum Teufel hin. Einem Populisten zuzujubeln, der mit "wenigen Mitteln", es schafft auf "etwas" aufmerksam zu machen. Soll man das ohne weiteres gutheißen? Statt selbst den eigenen Kopf zu benutzen. Zu billig und zu fatal ist es, die Welt in das gute und das Böse zu teilen. Noch trauriger ist es die Beobachtung zu machen, wie beide Seite sich in der trügerischen Sicherheit positioniert haben, voller Überzeugung, dass man selbst die richtige Seite gewählt hat; sogar hineingeboren ist. Öffnet die Augen, denn nicht die Schlächter der soggenanten Feinde sind die, die uns zum Verhängnis werden, sondern die, die wir die unseren nennen. ... App. Meine Frau ist eine Muslimin ( Eine der schlimmsten Sorte ?! Eine Iranerin ?!. Tja, und ich liebe Sie nicht nur deshalb, weil Sie meine Frau ist.)... Meine Vorfahren standen jahrhunderte lang in den ersten Reihen und trotzten den Horden der Sultane. ... Doch, was glaubt ihr, welche Folgen hat diese "Feindberührung?!" Um es nicht zu weit zu treiben, um es nicht sehr polemisieren zu müssen. ... Wir, mit so einer Vergangenheit, und all die Menschen die etwas weiter denken, sind schon längst über die Feindschaft hinweg. Das Böse heißt schon lange nicht "Islam", noch ist es für die Anderen das "Christentum". Böse Taten werden von Menschen begangen und nicht von Gott/Allah. Noch rufen irgendwelche Götter irgendwelche Völker, sich gegenseitig die Schädel aufzuschlagen. Leider haben wir immer wieder glorreiche Phänomene, die anscheinend einen direkten Draht mit den Herren haben. Lächerlich, es gibt solche die an so eine Telefonverbindung glauben. Sie folgen den selbsternannten Phantasten und sind bereit große ; scheinheilige Taten zu begehen. Doch auch solche Abarten, müssen es uns wert sein, nach Gründen zu forschen, was steht eigentlich dahinter. Welchen Beitrag leisten wir persönlich für solch herrschende Zustände. Mich persönlich kotzt die Hochnäsigkeit unserer ?zivilisierten?? Welt dermaßen an. Ja, es gibt sicherlich Unregelmässigkeiten und Unstimmigkeiten. Es gibt etwas, was uns bedroht. Nun, was ist es ? Na, hapert es bei der Definition der Bedrohung? Ja, es ist ziemlich bedrohlich, wie viele von uns mit einer Bedrohung leben, ohne sie genau definieren zu können. Und es wird noch bedrohlicher werden, je mehr uns eine Bedrohung suggeriert wird. Aber was gibt es bedrohlicher, als solche , die von Bedrohung schwafeln? Aufgeschnappte Parolen Dritter, die durchaus Gefallen und Profit durch die Hetze verbuchen können. Und noch etwas. Sollten wir uns nich langsam fragen, wer sind verdammt noch mal "wir", die die der restlichen Welt verkünden, wie sie sich zu verhalten hat. Da habt ihr gewaltig was verpeilt. Demokratien sind keine Exportschlager, sondern langwierige Prozesse, die ohnehin nicht 1:1 übertragbar sind. Und noch dazu der Weg den wir gewählt haben, diese zu exportieren und zu implementieren?Das ganze ist mehr als tragikomisch. Eine Frage noch. Was passt in den folgenden Zusammenhang nicht in die Reihe: F16, friendly fire, collateral damage, M1 Abrams , freedom frites und Friedenstaube? Augen auf und take care of collateral damage ! Und isst bitte mehr Döner Kebab.

  • D
    Dowanda

    Wenn jemand unbedingt meint, dass "Jud Süss" gesendet werden soll - bitte! Muss ich es anschauen: Nein! Darf ich Kritik daran üben: Ja! Gibt mir das, das Recht andere Leute auf offener Strasse abzustechen: Nein!

  • D
    Dimitrij

    Ich muss schon sagen, ich bin bei Weitem kein Fan von Wilders, aber diese Aktion ist schon fast genial, v.a. von der ökonomischen Seite gesehen. Mit so wenig Aufwand so viel Aufmerksamkeit und so heißblutige Reaktionen zu erreichen... Da kann ich nur eins sagen: Respekt! Der Film ist schon seit so langer Zeit angekündigt und es gibt bis heute keinen ernsthaften Hinweis darauf, dass der Mann ihn wirklich hat (und selbst wenn, wie bewegend können ein Paar Minuten Film schon sein, um solche Reaktionen auszulösen?). Höchstwahrscheinlich gibt es den Film nicht einmal, aber der Mann hat sein popullistisches Ziel bereits erreicht. Keine schlechte Bilanz.

     

    Wenn die Linken nur genauso oder zumindest nur halb so erfolgreich wären...

  • ST
    Serkan Tunca

    Ich bin zwar kein Islambefürworter aber wenn alle immer von islamischen Ländern und Todestrafen reden, sollten sie vielleicht auch mal einige christliche Länder kritisieren die ebenfalls Todestrafen und Hinrichungen vollziehen. Europa ist nicht der einzige Kontinent der christlich ist.

  • KN
    karl napf

    Islam ist Frieden

     

     

     

     

     

     

     

     

    ....hier merkt man es wieder deutlich !!!

  • A
    Aida

    Eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Islam ist unabdinglich, sie ist das einzige was die eklatanten Unterschiede zwischen Islam und Islamismus aufzeigen kann. Ich hoffe wirklich dass sich die muslimische Bevölkerung Europas der Auforderung der Verbände entsprechen verhält und jegliche Proteste im friedlichen und legalen Rahmen ablaufen, da alles andere den Vorschriften des Koran zu wieder wäre. Abweichendes Verhalten würde zusätzlich die rechtspopulistische Propaganda Wilders in der Öffentlichkeit aufwerten und ihn seinem Ziel einer verängstigten, aggressiven Gesellschaft näher bringen.

  • A
    Alex

    Ich muss mich doch über die Kommentare hier wundern. Kritik am Islam und die Polemik von Wilders ist nicht das gleiche. Man muss sich für die Meinungsfreiheit einsetzen, dabei aber nicht absolut alles unterstützen, was unter der Flagge der Meinungsfreiheit segelt. Oder setzt sich vielleicht hier jemand für die Vorführung von "Jud Süss" ein?

  • TS
    thorsten S.

    "Mufti Ahmad Badr al-Din al-Hassoun. Wilders, warnte er, sei verantwortlich, falls es zu einem Blutvergießen nach dem Erscheinen des Films käme."

     

    Falsch !!! Schuld sind die intoleranten unter den Moslems die keine Kritik ertragen ohne gewalttätig zu werden.

    Irgendwie komme ich immer mehr zu dem Entschluss das die Eropäische Gesellschaft mit ihren Werten und die der Moslems(Islam) überhaupt nicht zusammenpassen !!

  • A
    Al-Musaafir

    @Dowanda:

     

    naja, was hat nicht alles "faschistisches und gewalttätiges Potential von immensem Ausmaß"... die Bedrohung durch den Iran, die (atomare) Bedrohung durch Israel, die Außenpolitik der Vereinigten Staaten und auch niederländische Rechtspopulisten... letztere vor allem...

  • K
    K.Valentin

    Entweder passt man sich den Gegebenheiten des 21-

    Jahrhunderts an oder man verzichtet auch auf die Errungenschaften des nämlichen. Zucker schlecken

    will auch ein Muslim, nur, während er bei anderen

    das Haar in der Suppe sucht. Die Islamisierung hat

    man doch nur der Großindustrie zu verdanken. Es gibt genügend Christen, die auch arbeitslos sind.

    Wenn eine Isamisierung in der westlichen Hemisphäre stattfindet, so verdanken wir das dem

    Großkapital und dessen Regierungsbütteln, die anschließend die Computer der Bürger überwachen um

    ihre dämliche Regierungspolitik zu schminken.

  • A
    Adil

    Eigentlich müßte der Film gar nicht mehr gezeigt werden, denn die Reaktionen haben wir ja jetzt schon.

  • MK
    Michael Klein

    Sicherlich gibt es am Islam eine ganze Menge zu kritisieren, doch die Art an Kritik nimmt immer mehr rassistische Formen an! Dem Islam faschistisches Potential zu unterstellen, heißt Millionen Opfer des Holocaustes durch den Dreck zu ziehen und eine Religion mit Dreck zu bewerfen! Das hat mit berechtigter Kritik am Islam nicht mehr das geringste zu tun! Das Muslime es nervt, ständig unter Generalverdacht gestellt zu werden Terroristen zu sein, ist da nur zu verständlich! Mich erinnert diese islamophobe Islamhetze sehr an den Anfang der 30er Jahre vergangenen Jahrhunderts! Meine Mahnung an rener, Torsten, Hans und Dowanda: Die derzeitige Islamhetze deckt sich fast mit der Judenhetze durch die Nazis! Doch daran denken leider die wenigsten! Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit werden Menschen einer immerhin anerkannten Religion ständig mit Dreck beworfen, sind ständig dem Verdacht ausgesetzt Terroristen bzw. deren Sympathisanten zu sein! Und was Theo van Gogh betrifft, er war nicht nur ein Islamkritiker, sondern auch ein rassistischer Populist, der oft auch mit judenfeindlichen und antisemitischen Angriffen von sich reden machte! Damit möchte ich den Mord an ihm nicht rechtfertigen, aber es erklärt vieles! Leute, denkt mal ein bißschen mehr nach!

  • R
    rener

    Ohne den Film zu kennen, um ihn zu beurteilen, ist die Tatsache doch, das die freie Meinungsäußerung in Gefahr ist. Ist es Provokation oder berechtigte Kritik Der Koran ist nun mal kritsch zu beurteilen und zu hinterfragen, weil er eben nicht mit unseren Wertevorstellungen vereinbar ist. Das Theo van Gogh die freie Meinungsäußerung mit dem Leben bezahlte, zeigt doch nur wie weit wir schon sind. Vertragen Muslime keine berechtigte Kritik, überhaupt wenn es um Menschenrechte geht? Wie schaut es in islamischen Ländern aus? Todesurteil, wenn man islamkritische Texte aus dem Internet herunterlädt, Steinigungen etc.

    Eine grundsätzliche Außeinandersetzung mit dem Islam ist unabdinglich. Hier müssen die deutschen Medien aufwachen, und Ihre Kollegen im Ausland unterstützen. Die Politik und die Medien in Deutschland haben keine klare Sprache gegenüber islamischen Verbänden gefunden.

    Nur Zugeständnisse machen ist nicht der richtige Weg.

    Es wird Zeit, klare Worte zu finden bevor es zu spät ist

  • T
    Torsten

    Man sollte den Film zeigen, ansonsten koennen Sie gleich beginnen, alle Frauen aus der Redaktion zu werfen und getrennte Bereiche fuer Maenner und Frauen in Restaurants einzufuehren. Nur um mal mit den "Kleinigkeiten" anzufangen.

  • H
    Hans

    Frau Schwantje,

     

    Sie schreiben, "der islamkritische Kurzfilm Submission kostete im November 2004 Theo van Gogh das Leben." Ist es nicht eher so, daß religiöser (hier: muslimischer) Fundamentalismus dem Filmemacher das Leben kostete?

     

    Man möchte sich wünschen, die Umma sei beleidigt, wenn im Namen des "Propheten" Frauen gesteinigt werden, aber die Aufregung gibt es nur bei blasphemischen Zeichnungen und Filmen. Die Reaktion darauf beweist ihre Notwendigkeit!

     

    Ihr Dreimetersechzigarsch.

  • D
    Dowanda

    Einzig und allein die Tatsache, dass sie die offizielle niederländische Seite auf diese Ausstrahlung einstellt als ob ein Krieg losbrechen könnte, zeigt, wie recht Wilders mit der Einschätzung hat, dass der Islam ein faschistisches und gewalttätiges Potential von immensem Ausmaß hat.

     

    Übrigens verschweigt der Artikel, dass Wilders selber unter Polizeischutz steht wegen der ständigen Gewalt- und Mordandrohungen von muslimischer Seite. Auch das ist ein weiterer Beweis für die Richtigkeit seiner These.

     

    Wenn ich mir überlege, wie oft Kritik - ob berechtigt oder nicht - in den vergangenen Jahren an der Katholischen Kirche geübt wurde. Deswegen musste niemand unter Polizeischutz gestellt werden.