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Nichts bewegt sich in Rheinhausen

■ Verhandlungen um Rheinhausen sind ins Stocken geraten / Einigung zwischen Vorständen und Betriebsräten nicht abzusehen / Unternehmer beharren auf Stillegungsbeschluß

Düsseldorf (taz) - Die Verhandlungen um Rheinhausen sind nach Informationen der taz ins Stocken geraten. Am Montagabend hatten die Vorstände und Betriebsräte der Unternehmen Mannesmann und Krupp sich zum zweiten Mal getroffen und bis in die Nacht hinein im Düsseldorfer Hotel Interconti getagt. Eine Einigung ist weiterhin nicht abzusehen. Nach dem Gespräch in der vorigen Woche, an dem Ministerpräsident Johannes Rau und SPD–Fraktions chef Farthmann teilgenommen hatten, ist man offenbar keinen Schritt weitergekommen. Die Unternehmen beharren auf dem Stillegungsbeschluß für Rheinhausen und sind allenfalls zu etwas konkreteren Zusagen für die Neuansiedlung von Arbeitsplätzen bereit. Der Rheinhausener Betriebsrat teilte wegen der verabredeten Vertraulichkeit lediglich mit, daß die Verhandlungen am Mittwoch und Freitag dieser Woche fortgesetzt werden. Danach wolle man noch einmal ein Gespräch unter Beteiligung von Johannes Rau zuwege bringen. In der nächsten Woche soll dann in mehreren Betriebsversammlungen über den Verhandlungsstand informiert und ein erneutes Belegschaftsvotum über die künftige Strategie eingeholt werden. Während Rau am Montag die Politiker aufforderte, sich mit öffentlichen Kommentierungen „zurückzuhalten“, sagte FDP–Fraktionschef Rohde, Rheinhausen sei nicht zu halten.

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