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KommentarNichtbremer raus?

■ Bremer Schulpolitik ist noch die alte

Bremen will sein Schulsystem umkrempeln, mehr Vielfalt und Profilierung der einzelnen Schulen zulassen, die Schulaufsicht in eine „Beratung“ ummodeln. Das hört sich gut an - und wäre, wenn es denn kommen würde, eine Kehrtwende nach den letzten Jahrzehnten staatlicher Kontrollsucht im Bildungsbereich.

Denn die bremische Schulverwaltung hat bisher im Namen der Chancengleichheit versucht, gewachsene Besonderheiten an den staatlichen Schulen einzuebnen. Und sie hat deshalb die privaten Schulen bekämpft, wo es nur ging.

Als Daumenschrauben gibt es neben den externen Prüfungen da vor allem die Finanzschraube. Daß es dem Schulressort gar nicht unlieb wäre, wenn private Schulen hier weiter geknebelt würden, hat die Haushaltsrunde im vergangenen Herbst gezeigt - die FDP hat zum Glück das Schlimmste verhindert.

Privatschulen werden derzeit in die Krise gestürzt - es sei denn, sie passen sich der Länderborniertheit der Schulpolitik an und schmeißen die Nichtbremer raus. Daß der Bremer Schulsenator sagt, das gehe ihn nichts an, setzt die alte Schulpolitik gegen die Privatschulen ungebrochen fort - und macht damit auch die angekündigte Dezentralisierung des Schulsystems völlig unglaubwürdig. Man kann nur hoffen, daß Gerichte klarmachen, daß die Bundesrepublik kein Bund von Fürstentümern ist. Klaus Wolschner

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