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■ Interview: Jannis Makris„Nicht weiter involviert“

taz: Wie arbeiten die Firma Geopro und ihr Fachbereich beim Peru-Projekt zusammen?

Makris: Die Behauptung, daß es sich hier um ein Projekt der Universität handelt, ist falsch. Es gab eine Anfrage von Mobil Oil an die Firma Geopro, die uns wiederum gefragt hat, ob wir sie beraten können. Das ist alles.

Aber ein Vorbereitungstermin wurde von Ihnen und Ihrem Mitarbeiter Lange geleitet.

Nein, ich wurde nur gebeten, auf ein Bier vorbeizuschauen und einige Erläuterungen zu geben. Ansonsten bin ich in die ganze Sache nicht weiter involviert.

Sind sie an der Firma Geopro in irgendeiner Form beteiligt?

Nein, das bin ich nicht.

Geopro-Geschäftsführer Frank Egloff behauptet, Ihr Institut habe ihm immerhin den Auftrag vermittelt.

Das ist falsch. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Egloff das gesagt hat. Mein Institut hat auch nie eine Anfrage von Mobil bekommen, bei diesem Projekt für sie tättig zu werden.

Sie sollen gewarnt habne, ihr Videofilm über ein ähnliches Projekt dürfe nie in die Hände von Umweltschützern fallen.

Diese Behauptung ist ein Unding, das mich empört.

Der Verein „Rettet den Regenwald“ ist auch empört: über die Beteiligung von Studenten an so einem Projekt.

Ich habe den Umweltschützern erfolglos angeboten, daß wir uns zusammensetzen, um die Frage zu diskutieren, wie wir Einfluß auf die Ölindustrie gewinnen können, solche Untersuchungen in einer umweltverträglichen Form zu betreiben. Aber wir haben kein Recht, der peruanischen Regierung zu sagen: Ihr dürft eure Rohstoffe nicht anzapfen.

Findet das Peru-Projekt überhaupt noch statt?

Ich glaube nicht, aber ich weiß es nicht genau.

Fragen: Marco Carini

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