Nicht verhandelbar

Betr.: „Weder Recht, Gesetz noch Bibel verhaftet“, taz hamburg v. 1. 3.

Nach der Kritik der UNO-Flüchtlingskommission meldet sich nun also auch der Europarat in Hamburg. Wenn zivilisatorische Mindeststandards nicht eingehalten werden und sich dies durch das Tor zur Welt im Ausland herumspricht, sind Hamburger weniger glaubwürdig, wenn sie sich dort über Menschenrechtsverletzungen beschweren – und müssen in einem Konfliktfall damit rechnen, dass auch ihre Würde verletzt wird. Wenn ethische Prinzipien nicht um ihrer selbst willen bewahrt werden, lassen vielleicht solche Überlegungen auf Änderung unerträglicher Zustände hoffen. Wer Rechtlosigkeit sät, wird Verrohung ernten. Auch einer Kaufmannsstadt sollte klar sein, dass solche Dinge nicht verhandelbar sind. BERND LIEFKE