: „Nicht nur mosern“
■ Statt Partei will mit der SPD koalieren
Hamburg (dpa/taz) – Die erst vor wenigen Wochen in Hamburg gegründete Statt Partei will für mehr Transparenz in Parlament und Regierung sorgen. Dies sagte deren Vorsitzender, der ehemalige CDU-Politiker Markus Wegner. Mit Sicherheit werde seine Partei bei der künftigen Arbeit im Parlament „nicht nur mosern“, allerdings sei es auch nicht notwendig, dicke Wälzer mit Versprechen zu schreiben. Der CDU-Rebell Wegner hatte mit einer Wahlprüfungsbeschwerde vor Gericht erreicht, daß die Hamburger Wahl um zwei Jahre vorgezogen werden mußte. Die Richter hatten der CDU undemokratisches Vorgehen bei der Kandidatenaufstellung bescheinigt.
Wegner erklärte seine Bereitschaft, Sondierungsgespräche mit der SPD über eine Koalition zu führen. „Wir können uns mit Herrn Voscherau zum Frühstück treffen.“ Er wies darauf hin, daß es die erste Wählervereinigung sei, die den Sprung in ein Parlament geschafft habe. „Wir haben es geschafft, in 80 Tagen nach der Gründung in ein Parlament einzuziehen.“
Gegen eine Regierungsbeteiligung der Statt Partei sprach sich die Spitzenkandidatin der GAL, Krista Sager, aus. „Die Statt Partei hat kein klares Programm und keine Konzepte“, sagte sie. „Herr Wegner kann sich anstrengen, so eine gute Oppositionspolitik zu machen wie die GAL in den vergangenen zwei Jahren; da müssen sie sich anstrengen.“
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