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KOMMENTARNicht nur erhalten, kaufen

■ Die Stadt soll Künstlerkolonie retten

Wild entschlossen scheint der neue Besitzer der Künstlerkolonie in der Feldstraße, dieser lebendigen Keimzelle des Viertels ihren Nährboden zu rauben. Wenn die Strom- und Wasserader ohne Vorankündigung gekappt werden soll, dann kann dies nur heißen: Der Abriß steht unmittelbar bevor. Denn würde der Eigentümer die Idylle sanieren wollen, hätte er dazu Strom-und Wasser nötig. Und wenn der Hanseatische Kapitalvermittler und Immobilienmanager sich mit dem status quo abgefunden hätte, dann wäre es gar nicht nötig, seinen Mietern den Versorgungshahn zuzudrehen. Daß er jedoch gegen den erklärten Willen von Politikern und Behörden den Abriß vorbereitet, legt nahe: Der Neubaufetischist nimmt Entschädigungs-oder Bußgeldzahlungen in Kauf.

Baubehörde und Deputation zeigen in diesem Fall einmal Mut zur Bewahrung des Schönen und Guten. Noch wollen sie die Künstlerkolonie partout erhalten. Schön und gut, doch werden sie den Abrißplänen weiter standhaft entgegentreten? Auch wenn der Besitzer das Haus dann verkaufen will? Denn dann bleibt nur: Die Stadt muß die Idylle kaufen. Birgitt Rambalski

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