piwik no script img

Nicht mehr

Ein Gedicht ist nicht mehr

als ein Gespräch in der Dämmerung

des alten Ofens, wenn alle

gegangen sind und nur der tiefe

Wald draußen ächzt; ein Gedicht,

das sind ein paar Worte nur,

die man geliebt hat und die ihren Platz

mit der Zeit verändern, und schon

sind sie nicht mehr als ein Fünkchen

von unaussprechlicher Hoffnung.

Ein Gedicht ist nicht mehr

als das Glück, als ein Gespräch

in der Dämmerung, wenn alle

andern gegangen sind, und schon

ist es Schweigen.

(aus dem Spanischen von Annemarie Bostroem)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen