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Nicht knallrot, sondern weinrot

■ betr.: „Bombenleger und Verfas sungsschützer“, taz vom 17. 5. 96

Die taz ist sehr unterhaltsam. Ihre Überschriften sind oft ausgesprochen pfiffig. Aber der taz ist Unterhaltung mitunter wichtiger als Information. Schade. Sonst wäre sie eine Bombenzeitung. Ist sie aber nicht, ebensowenig wie ich ein Bombenleger bin. Doch genau das behauptet Wolfgang Gast im Artikel.

Hätte er das Protokoll des 11. Parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Niedersächsischen Landtags gelesen, dann wüßte er, daß ich in keiner Weise am sogenannten Celler Loch beteiligt war. Ich habe zu der „Aktion Feuerzauber“ auch nie ein Gutachten geschrieben. Vielmehr habe ich erst später, als alles vorbei war, von ihr erfahren.

Auch am Rest der Geschichte ist nicht viel dran. Zum Beispiel die Sache mit der knallroten Panzerlimousine, auf die ich damals so stolz gewesen sein soll. Das liest sich zwar hübsch, stimmt aber nicht. Ich hatte einen roten Dienstwagen. Soweit so gut. Aber er war nicht knallrot, sondern weinrot. Und ich hatte ihn nicht damals, sondern bekam ihn erst später. Und wenn ich je stolz auf ihn gewesen wäre, hätte ich darüber nicht gesprochen, auch nicht mit Herrn Trittin. Dr. Frisch, Bundesamt für Ver-

fassungsschutz, Der Präsident

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