: Nicaragua will weiterhin Sowjet-Öl
Managua (afp) - Die neue Regierung Nicaraguas wird die UdSSR nach ihrem Amtsantritt im April auffordern, die Erdöllieferungen zumindest in den kommenden Jahren fortzusetzen. Die Beziehungen zu Kuba sollten jedoch umgehend überprüft werden, sagte Alfredo Cesar, Chef des Beraterstabs der gewählten Präsidentin Violeta Chamorro, in einem Interview. Als „bewunderns- und lobenswert“ bezeichnete Cesar die Haltung des Sandinistenchefs Daniel Ortega, der bereits am Montag die Wahlergebnisse anerkannt und sich zur Übergabe der Macht bereiterklärt hatte. Die Arbeitsgruppen der „Sandinistischen Front“ (FSLN) und des gewählten Regierungsbündnisses Uno, die mit der geordneten Übergabe der Amtsgeschäfte betraut wurden, haben Cesar zufolge nur die Machtübergabe auszuhandeln. Die Tatsache, daß Verteidigungsminister Humberto Ortega die Leitung der FSLN-Kommission übernommen habe, beweise, daß das Thema Streitkräfte für die Sandinisten die heikelste Frage sei.
Die Uno sei für eine Entwaffnung der Contra und ihre Eingliederung in das Zivilleben. Als Zivilisten stehe ihnen natürlich dann auch die Armee offen. „Wir sprechen jedoch keinesfalls von zwei Armeen, die sich zu einer zusammenschließen“, unterstrich Cesar.
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