: Nicaragua: Kirche gestürmt
Managua (afp) - Der Konflikt zwischen prosandinistischen Basisgemeinden und Anhängern der regierungsfeindlichen Amtskirche unter Nicaraguas Katholiken hat sich im Norden des Landes in einem Krawall entladen. Wie am Montag in der Hauptstadt Managua bekannt wurde, stürmten etwa 3.000 antisandinistische Gläubige am Sonntag abend Kirche und Pfarrhaus von Ocotal, die seit sechs Wochen von Basis– Christen besetzt waren. Diese waren am 27. Juni in das Gotteshaus eingedrungen, nachdem der zuständige Bischof von Esteli ihren Pfarrer, den Jesuitenpater Augustin Toranzo, ohne Angaben von Gründen versetzt hatte. Toranzo hatte als Sympathisant der Sandinisten unter linken Christen Ocotals großes Ansehen genossen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen