: Neuwahlen im Baskenland
MADRID taz ■ Der Präsident der baskischen Autonomieregierung Juan José Ibarretxe hat gestern für dieses Jahr vorgezogene Neuwahlen angekündigt. Auf einen genauen Wahltermin wollte er sich nicht festlegen. Der Chef einer Minderheitskoalition aus der Baskisch-Nationalistischen Partei (PNV) und der Baskischen Solidarität (EA) gesteht damit das Scheitern seiner Politik ein. Ibarretxe war vor etwas mehr als zwei Jahren mit den Stimmen der radikalen Euskal Herritarrok (EH), dem politischen Arm der bewaffneten Separatistenorganisation ETA, zum Regierungschef gewählt worden. Das nationalistische Bündnis zerbrach, als ETA im Dezember 1999 eine 18-monatige Feuerpause aufkündigte und wieder zu den Waffen griff. EH weigerte sich, die Attentate zu verurteilen. PNV und EA kündigten daraufhin die Zusammenarbeit auf. Ibarretxes Kabinett ist seither handlungsunfähig. RW
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen