piwik no script img

Neutral mit Doppelschal

■ Nord-Handball mit heftigen Worten

Vor dem zweiten Endspiel um den europäischen EHF-Cup im Handball zwischen Bundesliga-Spitzenreiter THW Kiel und Pokalverteidiger SG Flensburg-Handewitt morgen abend in Kiel schlagen die Wogen hoch zwischen den beiden Klubs. Nach dem Flensburger 23:25-Heimsieg im ersten Endspiel am Samstag werden auf der THW-Seite im Internet harsche Worte bemüht. Die Begegnung sei geprägt gewesen von „Haß und extremer Unsportlichkeit“seitens der Flensburger Spieler.

Die Kieler Polizei hingegen geht das Rückspiel der schleswig-holsteinischen Rivalen um die zweitwichtigste europäische Trophäe für Handball-Mannschaften in der Kieler Ostseehalle gelassen an. „Wir sehen das nicht als brisant an“, sagte Polizeisprecher Rolf Finck. Trotzdem wurde das Aufgebot verdoppelt: Statt normalerweise sechs werden zwölf Beamte in der 7250 Zuschauer fassenden Ostseehalle für Ordnung sorgen.

Als prominentester Ehrengast hat sich SPD-Ministerpräsidentin Heide Simonis angesagt. Die Regierungschefin wird sich ganz als Landesmutter präsentieren und sich die Schals beider Klubs um den Hals hängen – „wegen der Neutralität“. lno

Das ausverkaufte Spiel ist ab 20.30 Uhr im DSF zu sehen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen