Neuseeländische Tierfreunde reparieren kaputtes Gelege: Ein Vogel wie Einstein

WELLINGTON/BERLIN dpa/taz | Kaum etwas ist dem Kiwi so heilig wie sein gleichnamiges Vogel- und Wappentier. Streckt in der freien Wildbahn Aotearoas ein Küken des flugunfähigen Laufvogels seinen Schnabel aus dem Ei, fahren dem Neuseeländer gleich Muttergefühle in die Brust. Statt sich also ein zünftiges Omelett zu gönnen, brachten zwei Spaziergänger ein angedötscht aufgefundenes Kiwi-Ei zur Notreparatur in den zuständigen Naturpark Rainbow Springs. Dort lagert man für solche Notfälle gebrauchte Eierschale ein, mit der selbst ein Totalschaden verklebt werden kann. Auch diesmal gelang den Experten die Operation am offenen Dottersack. Das fehlende Stück wurde eingepasst, sodass dem Unfall-Chassis jüngst ein prächtiger Jungvogel entstieg, den seine stolze Amme, Parkchefin Claire Travers, wie folgt beschrieb: „Er sieht ein bisschen aus wie Albert Einstein mit seinen buschigen Augenbrauen.“