■ Zur Person: Neumanns „Gerede“
In Bremens Polit-Riege herrscht Ratlosigkeit angesichts des im Haushalt gähnenden Milliardenlochs, sollte das Sanierungsgeld aus Bonn nicht auch 1999 weiterfließen. Also gibt es Zank.
So bezichtigt der Bremer SPD-Bundestagsabgeordnete und Ex-Finanzsenator Volker Kröning den CDU-Landesvorsitzenden Bernd Neumann, die Unwahrheit gesagt zu haben. Der Christdemokrat hatte durchblicken lassen, Krönings Parteichef Lafontaine werde für sein Sanierungs-Saarland kein Geld aus Bonn verlangen, um sich nicht vor der Bundestagswahl als möglicher Kanzlerkandidat in Abhängigkeiten zu manövrieren.
„Gerede“sei das, kontert Kröning. Lafontaine habe ihm selbst versichert, das Saarland werde „im Schulterschluß“mit Bremen Sanierungsinteressen vertreten. Strategie sei, für 1999 eine einmalige Zahlung durchzusetzen und das weitere Vorgehen erst nach der Wahl zu entscheiden. jof
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