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Neumann weist Verdacht zurück

■ SPD-Abgeordneter soll Scheinangestellte beschäftigen

Der Berliner Bundestagsabgeordnete Kurt Neumann (SPD) wies gestern einen Bericht zurück, laut dem er im Verdacht steht, zum Schein einen Angestellten in seinem Bonner Büro zu beschäftigen, um so illegal Gelder aus der Bundestagskasse zu bekommen. Der Politiker kündigte an, gegen die Berliner Zeitung, die gestern einen entsprechenden Bericht veröffentlicht hatte, Strafanzeige zu erstatten.

Für den falschen Verdacht hat Neumann eine einfache Erklärung: Er habe einen wissenschaftlichen Mitarbeiter, der teils in Bonn, teils in Berlin tätig sei. Hiervon habe die Bundestagsverwaltung Kenntnis. Die Berliner Zeitung hielt dagegen an ihrer Darstellung fest. Sie berief sich auf eine „Quelle in Bonn“, nach der die Mitarbeiter-Kommission des Ältestenrates den Verdacht der Scheinbeschäftigung derzeit überprüfe. Die SPD-Bundestagsfraktion wollte die Überprüfung nicht bestätigen. Sie kenne die Vorwürfe nur aus zweiter Hand, sagte Sprecher Sten Martenson.

Im März dieses Jahres war Neumann in seiner Rolle als Rechtsanwalt wegen Veruntreuung von Mandantengeld zu einer Geldstrafe von 46.200 Mark verurteilt worden. Die SPD hatte ein laufendes Parteiausschlußverfahren eingestellt. ga

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