: Neues im Verhütungs-Tango: Premiere der Pariserin
Als Weltpremiere kommt in der Schweiz Anfang 1992 das Frauenkondom auf den Markt. Die „Femidom“ genannte Alternative zu Pille, Pessar und anderen Verhütungsmitteln wurde am Dienstag in Bern von dem britischen Hersteller Chartex International PLC und dem Schweizer Vertreiber F. Uhlmann-Eyraud (Genf) vorgestellt. Femidom besteht vor allem aus einer zylinderförmigen, durchsichtigen Tasche. Den Eingang bildet ein stabiler, flacher Ring, der außerhalb der Scheide liegt. Beschrieben wird das Frauenpräservativ als „erstes natürliches Empfängnisverhütungsmittel, mit dem sich die Frau selbst wirksam gegen übertragbare Geschlechtskrankheiten, darunter Aids, schützen kann“. Engagierte Frauen haben jedoch bereits deutlich gemacht, daß damit jetzt auch beim Schutz vor Aids den Frauen die Verantwortung auferlegt werde, obwohl der Mann mit dem Kondom eine einfachere Möglichkeit dazu habe. Das Femidom besteht aus Polyurethan und kostet im Dreierpack 9,80 Franken.(Foto: Reuter)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen