■ Neuer Raketenantrieb nicht ausgereift: Russischer Militärsatellit in Sibirien abgestürzt
Moskau (dpa) – Ein russischer Militärsatellit ist kurz nach dem Start zusammen mit der letzten Stufe der Trägerrakete in die südlichen Ausläufer des Altaigebirges in Sibirien gestürzt. Ein Trümmerteil der Rakete soll sogar im Hof eines Dorfbewohners im benachbarten Kasachstan eingeschlagen sein, meldete die Nachrichtenagentur Itar-Tass gestern.
Der Satellit Raduga-1 war am Montag nachmittag vom russischen Raumfahrtbahnhof Baikonur in Kasachstan mit einer neuen Version der Trägerrakete Proton-K gestartet. Der Grund des Absturzes war zunächst unklar.
Schon kurz nach dem Start sei der Funkkontakt abgebrochen. Der Start war bereits mehrmals wegen technischer Probleme verschoben worden.
Die Protonrakete sei mit einem neuentwickelten Antriebsblock vom Typ „Bris-M“ ausgestattet gewesen, der künftig auch für den Start kommerzieller Satelliten verwendet werden soll, hieß es weiter. Wegen Problemen mit dem Steuerungssystem hatte der Antriebsblock überarbeitet werden müssen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen