Neuer Psychologie-Podcast „Mind Date“: Risikofrei betrunken
Im Podcast „Mind Date“ erforschen Timon Krause und Hannah Reiss das menschliche Gehirn. Statt großer Analysen gibt es partytaugliche Erklärungen.
Wer bei der nächsten Firmenfeier oder Party lieber nüchtern bleibt, aber das gesellige „Schwipsgefühl“ nicht missen möchte, kann ja in die neueste Podcastfolge von „Mind Date“ hineinhören. Selbsternannter Mentalist Timon Krause erklärt darin nämlich einen mentalen Trick, wie man sich ganz ohne Alkohol betrunken fühlen kann.
Krause könnten einige schon kennen, weil er vor einem Jahr bei der Radio Bremen Talkshow 3nach9 den Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo vor laufender Kamera hypnotisierte. Gemeinsam mit Co-Produzentin Hannah Reiss behandelt er Themen der menschlichen Psyche, über die wir alle schon mehr wissen wollten, und gibt mentale Tricks an die Hand: Wie erkenne ich, dass jemand lügt? Wie konzentriere ich mich besser? Wie bringe ich Leute dazu, mich zu mögen?
Und in der aktuellen Folge geht es um die Volksdroge Alkohol. Krause erklärt, wie man mit der „Drug of Choice“-Technik – einer Methode der Selbsthypnose – ganz ohne Kater, Übelkeit oder peinliche Situationen betrunken sein kann.
Unterhaltsam auch ohne Live-Showman-Element
Leider kann man sich nicht vor den Podcast setzen und synchron die mentale Promillezahl steigern. Das würde, so Krause, zu lange dauern. Dafür schneidet Krause in der Folge im Schnelldurchgang verschiedene Erklärungen an, warum sein Trick wirkt: Konditionierung, Placebo, Mind-Body-Verbindung. Das ist natürlich lockerer und partytauglicher als wissenschaftlich in die Tiefe zu gehen. Belege bleiben eher Mangelware.
Stattdessen bringt Reiss einen O-Ton ihres kleinen Bruders mit, der erklärt, warum er, wie viele aus der jüngeren Generation, sowieso weniger Alkohol trinkt und ja vielleicht mit Krauses Trick einiges anfangen könnte. Sein Fazit zu Alkohol: Schmeckt einfach nicht.
„Mind Date“
bei allen Podcatchern
Der Podcast muss ohne das Live-Showman-Element von Krauses sonstigen Sendungen auf Youtube auskommen. Unterhalten wird man trotzdem. Und manchmal lernt man vielleicht den Menschen ein wenig besser kennen.
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