: Neuer Partner geht an Bord
BONN/MÜNCHEN dpa/taz ■ Genehmigt hat das Bundeskartellamt den Einstieg der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) beim angeschlagenen Süddeutschen Verlag. Für 18,75 Prozent der Anteile kann die SWMH dem Not leidenden Herausgeber der Süddeutschen Zeitung jetzt bis zu 150 Millionen Euro bezahlen – und darf dafür auch die Führung im neu geschaffenen Lenkungsgremium des Unternehmens übernehmen. Schon in dieser Woche soll entschieden werden, wie und ob es mit Prestigeprojekten wie der SZ-Regionalausgabe für Nordrhein-Westfalen oder dem SZ Magazin weitergeht. Die Kartellamtsfreigabe war möglich geworden, da der Süddeutsche Verlag seine 70-prozentige Beteiligung an der Regionalzeitung Frankenpost mit Sitz in Hof verkauft. Dadurch komme es zu keiner marktbeherrschenden Stellung des Verlages im Verbreitungsgebiet der Zeitung, argumentierte die Behörde. Die Frankenpost gehört nun komplett der SPD-Presseholding DDVG. Die Union will laut Focus jetzt gegen die Beteiligungen der Partei an Medienunternehmen vorgehen.