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Archiv-Artikel

Neuer Großeinsatz im Gaza-Streifen

Israels Armee rückt mit Panzern ein, um Abschuss von Kassam-Raketen zu bremsen

GAZA dpa ■ Die israelische Armee hat gestern einen neuen Großeinsatz im Gaza-Streifen begonnen. Truppen rückten mit Panzern und von Hubschraubern begleitet bis Bet Chanun und Chan Junis vor. Aus Bet Chanun hatte sich die israelische Armee erst vor einem Monat zurückgezogen. Ziel der Operation sei, den Beschuss israelischer Ziele mit Kassam-Raketen zu verhindern. Trotz des Einsatzes feuerten militante Palästinenser aber mehrere Raketen ab. Ein Armeesprecher sagte, die Operation sei „zeitlich nicht begrenzt“.

Nach dem Luftangriff, bei dem Dienstag 14 Hamas-Mitglieder getötet wurden, betonte Israels Premier Ariel Scharon, es handle sich nicht um eine „Racheaktion“ für den Doppelanschlag in Beerschewa. „Dies ist vielmehr Teil einer entschlossenen und konsequenten Politik des Kampfes gegen Terrorgruppen.“ Israel habe das Recht auf Selbstverteidigung, so Scharons Sprecher. Zuvor hatte US-Außenminister Colin Powell die „Politik der Vergeltung“ sowohl Israels als auch der Palästinenser kritisiert. Powell rügte auch die Äußerung des palästinensischen Ministerpräsidenten Ahmed Kurei, der nach dem Luftangriff mögliche Racheakte der Hamas als „gerechtfertigt“ bezeichnet hatte.