: Neuer Daimler aus Bremen
■ Mercedes will 700 Millionen Mark investieren
Eine schlechte und eine gute Nachricht — die schlechte: Mercedes will noch einen neuen Sportwagen, einen Roadster auf der Basis der C-Klasse, auf die Straße schicken. Die gute Nachricht: Gebaut werden soll die Edel-Blechkiste im Bremer Mercedes-Werk.
Das beschloß der Vorstand der Mercedes-Benz AG gestern in Stuttgart. Die Entscheidung für Bremen bedeutet eine Investition von nahezu 700 Millionen DM im Sebalsbrücker Werk, sagte ein Sprecher des Konzerns. Wann die Produktion beginnen soll, ist nicht offiziell bekannt, Experten vermuten 1996. Die Produktion wird in Bremen etwa 1.800 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz sichern.
Mercedes-Chef Helmut Werner sagte in Stuttgart, mit dem „kleinen“ SL auf der Basis der C-Klasse werde ein eindeutiges Bekenntnis für das Auto-Montagewerk in Bremen abgelegt. In der Hansestadt wird schon seit 1988 der Sportwagen SL 280 bis SL 600 gebaut. Mit dem neuen Sportwagen der C-Klasse soll die Mercedes-Benz-Produktpalette „eine Ergänzung erfahren, wie es sie bisher noch nie gab“. Der Vorgänger der C-Klasse war der 190er. Von dieser Baureihe gab es keinen Sportwagen.
Das für den Pkw-Bereich zuständige Mercedes-Vorstandsmitglied, Jürgen Hubbert, betonte, mit dem kleinen SL reagiere Mercedes auf Wünsche einer Käufergruppe, die ein junges, sportliches Auto von Mercedes suche und besonderen Wert auf Fahrspaß lege. Die „SL- Schmiede“ Bremen sei Garant für einen echten Roadster.
taz/dpa
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