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Neuer Alter bei der FDP

■ Frank-Michael Wiegand soll Frontmann der Hamburger Freidemokraten werden

Frank-Michael Wiegand will die Hamburger FDP als neuer Parteivorsitzender und Spitzenkandidat in die Bürgerschaftswahl im Herbst kommenden Jahres führen. In den Führungszirkeln der Freidemokraten ist der 44jährige kein Unbekannter. Zwischen 1987 und 1993 saß Wiegand für die damals noch mit einer Bürgerschaftsfraktion vertretene FDP im Hamburger Landesparlament. Nach Ende der Koalition mit der SPD und nach Vorwürfen wegen eines Immobiliengeschäftes mit einem bekannten Mitglied der Scientology-Sekte hatte der Kaufmann 1991 als amtierender Fraktionschef nicht wieder kandidiert.

Der FDP-Landesvorstand unterstützte die Kandidatur Wiegands während einer außerordentlichen Vorstandssitzung am Wochenende. Er soll nun bei FDP-Versammlungen im Januar und Februar als Landeschef und Spitzenkandidat von der Partei bestätigt werden. Es sei „an der Zeit gewesen, dem in den vergangenen Monaten etwas orientierungslosen Haufen FDP etwas mehr Vorgaben zu geben“. Wiegand soll somit Hans-Joachim Widmann nachfolgen, der unlängst die Einführung einer „Bettlersteuer“ gefordert, damit für heftige Kritik gesorgt und wenig später seinen Rücktritt erklärt hatte. Auch der zunächst als Spitzenkandidat vorgesehene Journalist Arnd Brummer hatte während dieser Auseinandersetzung aufgegeben. lno/taz

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