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Neue Studie zur FremdenfeindlichkeitDer Hass aus der Mitte

Fremdenfeindlichkeit ist laut einer Studie weiter verbreitet als vermutet - vor allem in der Mitte der Gesellschaft. Besonders abgelehnt: Russen und Türken.

Aus der Mitte nach rechts - den Weg gehen mehr als bisher vermutet. Bild: photocase/fiebke

"Mein Name ist übrigens Marianne. Mein Sohn ist so deine Statur, auch deine Größe, auch lange Haare, lockig, und das Problem ist: Er macht mit Leidenschaft Musik, wird das auch studieren und er kann sich hier nicht entfalten. Er weiß nicht, wohin er geht, und hat manchmal in seinem Zimmer 15, 20 Jugendliche sitzen, die spielen, und manchmal wollen die aber auch raus, ein bisschen Bier trinken, n bisschen den Kopf drehen lassen und dann einfach nur diskutieren und Musik spielen, und waren gestern am See an der Grillhütte und sind dann überfallen worden von Rechtsradikalen, mit reichlich Polizeiaufgebot und so."

Die Studie

Die erste Studie: 2006 befragten Wissenschaftler im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung 5000 Personen ab 14 Jahren zur ihrer rechtsextremen Einstellung. Das Ergebnis damals: jeder vierte Deutsche zeigt fremdenfeindliche Tendenzen.

Die zweite Studie: Für die aktuelle Befragung wurden 60 Personen mit deutschem Hintergrund interviewt, die sich 2006 besonders ausländerfeindlich geäußert hatten. Zu den Gruppeninterviews an bundesweit zwölf Orten kamen Personen mit unterschiedlicher sozialer Herkunft, Generationen und Berufstätigkeit zusammen.

Fazit: Fremdenfeindlichkeit wird immer salonfähiger. Mit besorgniserregender Selbstverständlichkeit lassen Jung und Alt im Osten und im Westen ihrem rechtsextremen Gedankendut freien Lauf. Als politische Konsequenzen aus der Untersuchung fordern die Autoren der Studie eine weitere Demokratisierung von Institutionen, Schulen oder Betrieben und die Förderung der gesellschaftlichen Mitbestimmung.

Marianne Fehser aus dem nordrhein-westfälischen Herdecke schildert, wie ihr Sohn von Rechtsradikalen überfallen worden ist. Sie sitzt in einem Saal der heimischen Volkshochschule, um sie herum Mitbürger. Die erste Reaktion auf den nächtlichen Vorfall ist spontan abwiegelnd: "Das gibts aber überall, überall", sagt eine Zuhörerin. Schließlich werden Menschen auch anderswo wegen ihrer Andersartigkeit verfolgt. Auch der Rest der Gruppe relativiert den offenbar rechtsextremen Angriff. Schnell versuchen sie auf das mangelnde Angebot für Jugendliche im Ort zurückzukommen. Die Mutter des Betroffenen findet sich sogar damit ab, dass dessen Frisur - nämlich die langen Haare - die Rechtsextremen wohl provoziert habe. Es handelt sich hier nicht um eine Elterninitiative, die sich über Gewalt in ihrer Gemeinde unterhält. Die hier Anwesenden sind Teil einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, die rechtsextremes Gedankengut in der deutschen Gesellschaft untersucht hat.

Geklärt wurde, wie es zur Relativierungen rechter Gewalt kommt. Wieso es akzeptiert wird, wenn Andersartigkeit mit Gewalt bestraft wird? Dazu wurden von Leipziger Wissenschaftlern zwölf Diskussionsrunden durchgeführt - wie die in Herdecke. Das Ergebnis wurde am Mittwoch in Berlin vorgestellt und ist alarmierend: Denn der Nährboden für rechtsextreme Tendenzen liegt mitten drin in der deutschen Gesellschaft.

Die nun veröffentlichte Studie ist eine Fortsetzung. Schon 2006 haben die Leipziger Forscher 5.000 Deutsche zu rechtsextremen Einstellungen befragt. Das Ergebnis damals unterscheidet sich kaum von dem jetzigen: Rechtsextremismus war längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. 37 Prozent glaubten, dass Migranten nach Deutschland kommen, um "unseren Sozialstaat auszunutzen". Rund 39 Prozent fanden "Deutschland von Ausländern überfremdet". 26 Prozent sehnten sich nach einer "einzigen starken Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert".

Mit der jetzt erschienenen Studie sind die Wissenschaftler einen zweiten Schritt gegangen: weg von den anonymen Zahlenreihen, hin zu den Lebensgeschichten dieser Menschen. "Wir wollten die politische Aussagen mit den Lebensläufen der befragten Personen in Verbindung bringen", erläuterte Oliver Decker von der Universität Leipzig. Die Wissenschaftler wollten wissen, unter welchen Bedingungen ein Mensch rechtsextreme Einstellungen entwickelt. Was denken "ganz normale" Mitglieder der Gesellschaft über diese Gesellschaft, über Politik, über das Zusammenleben von Migranten und Deutschen, über Vergangenheit, über Demokratie?

Um auf diese Fragen eine Antwort zu erhalten, wurden jetzt 60 Personen befragt, die bei der letzten Studie als besonders fremdenfeindlich aufgefallen waren. Bei der geringen Erfassungsquote stellt sich die Frage, wie eine nicht repräsentative Studie - die keine Verallgemeinerungen im statistischen Sinne zulässt - eine Antwort für die gesamte Gesellschaft liefern kann? "Es hat uns auch interessiert, aufgrund welcher Einflüsse diese einzelnen Personen politische Einstellungen entwickeln, die rechtsextremen genauso wie die demokratischen", sagte Dietmar Molthagen, Projektkoordinator für Rechtsextremismus der Friedrich-Ebert-Stiftung. Und am Ende bestehe die Mitte der Gesellschaft aus nichts anderem als aus vielen solchen Einzelpersonen. "Deshalb verschafft diese neue Studie durchaus einen Einblick in die Mitte der Gesellschaft", rechtfertigte Molthagen die Arbeit.

In den Gruppendiskussionen ließen die Gesprächspartner, gleich welcher politischen Einstellung, ihren Ressentiments freien Lauf. "Offenbar wurde die Ausländerfeindlichkeit in der ersten Studie unterschätzt", sagte die Psychologin und Co-Autorin der Studie, Katharina Rothe. "Mit besorgniserregender Selbstverständlichkeit" wurden sie auch von denjenigen Personen formuliert, die in erster Linie nicht durch rechtsextreme Äußerungen aufgefallen waren. Derartige Ressentiments finden sich bei Jung und Alt, bei Bürgerlichen wie auch bei Rechten und selbst ernannten Linken und sie lassen sich keinesfalls nur auf den Osten beschränken. Offenbar, so folgerten die Forscher, sei die rechtsextreme Einstellung gesellschaftsfähig geworden. Die Forscher beobachteten bei den Diskussionsteilnehmern, dass sie häufig zwischen "guten und schlechten Ausländern" unterschieden haben: zwischen denjenigen, die "so sind wie wir, die sich anpassen und gut integriert sind", und den anderen.

Besondere Vorbehalte gibt es gegen Russlanddeutsche und Türken. Russlanddeutsche werden als nicht "normale Leute" angesehen und als sogenannte Schmarotzer von Sozialleistungen hingestellt: "Russlanddeutsche, die hier alles abdrücken vom Staat." Die Türken dagegen nähmen sich Sachen raus, was die Deutschen nicht dürften. "Sie nehmen Überhand, die kaufen jedes Geschäft auf; die kaufen jedes Haus, was leer wird, auf", sagte eine Frau Meier aus Dortmund während einer Diskussion. "Insgesamt wird auf die Migranten häufig das projiziert, was beneidet wird", erklärt Psychologin Rothe die Ursache der Vorurteile.

Neben Migranten werden auch Arbeitslose ausgegrenzt und Sanktionen gegenüber Randgruppen hingenommen. So werde die neue Form des "kulturellen Rassismus" gesellschaftsfähig gemacht. Außerdem beobachten die Forscher großen Druck, den gesellschaftlichen Normen zu genügen und diesen Druck auch an die Randgruppen weiterzugeben, verbunden mit einer alarmierenden Geringschätzung des demokratischen Systems. "Es geht nicht um Politikverdrossenheit", betonte Rothe, sondern dass die meisten Menschen nicht verstehen, wie sie die Demokratie mitgestalten können: "Die Demokratie ist nur etwas für die da oben. Wir hier unten erscheinen dagegen als ohnmächtig", so die gängige Meinung. Demokratie werde weitgehend nur insofern akzeptiert, wie sie individuellen Wohlstand garantiert. Gehe er verloren, kommen die antidemokratischen Einstellungen hoch. Ähnlich sei es nach der Wende in Ostdeutschland gewesen, als Hoffnungen enttäuscht wurden.

Im sogenannten Wirtschaftswunder in den 50er-Jahren haben die Wissenschaftler auch ein Hindernis für die fehlende Aufarbeitung gesehen: Der Wohlstand habe weder für Nachdenklichkeit noch für Scham Raum und Zeit gelassen. Umgekehrt haben diejenigen, die ein Scham- und Schuldgefühl über die familiären Verstrickungen im Nazideutschland zugelassen haben, einen Schutz vor rechtsextremen Einstellungen.

Auch zu möglichen politischen Konsequenzen der Umfrageergebnisse äußerten sich die Autoren der Studie. Die Forderung nach einer weiteren Demokratisierung der Gesellschaft blieb dabei wissenschaftlich abstrakt. Das Projekt Demokratie habe erst angefangen, sagte Decker. "Demokratie ist kein Sockel, den man erreicht und der dann gesichert ist. Nein, es ist etwas, was ständig neu erarbeitet werden muss." Im Vordergrund stehe die praktische Vermittlung, wie Demokratie funktioniert, in den relevanten Lebensbereichen. Zum Beispiel eine Schülervertretung mit eigenem Haushaltsposten und Einfluss auf die Lehrpläne.

Angesichts der Studie fordert Sachsens-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD), die Politikverdrossenheit schon in der Schule zu bekämpfen. Er appellierte, sie mehr zu vermitteln: "Demokratie ist kein fertiges Produkt, das man konsumieren kann." Als eine Konsequenz daraus will der SPD-Politiker Schüler verstärkt über Nazigräuel aufklären und Jugendliche zu Besuchen von KZ-Gedenkstätten verpflichten: "Für Schüler, die den Verbrechen der deutschen Geschichte nur Gleichgültigkeit entgegenbringen, kann die schockartige Konfrontation mit den Tatorten in Auschwitz, Buchenwald, aber auch in Bernburg und Prettin nur nützlich sein."

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41 Kommentare

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  • S
    s.fuchs

    @Her

    Ihre Einstellung zum Umgang mit Statistiken finde ich richtig gut.

     

    Ansonsten haben Sie nicht viel verstanden.

  • H
    HER

    @s.fuchs:

     

    Zum einen finden ich es lobenswert, dass Sie so ehrlich sind zuzugeben, dass Ihre Sichtweise auf den Themenkomplex mit der von Hauptschülern in Problemvierteln vergleichbar ist; oder wie soll ich sonst diese Sätze von Ihnen verstehen:

     

    "Dieser Rassistenscheiß nimmt wirklich zu. Leider auch dort, wo sie ihn gar nicht vermuten. Gehen sie doch mal an eine Hauptschule in einem Problemviertel und schauen sich an, welche Einstellungen junge Migrantenkinder so vertreten."

     

    Zunächst ist es tatsächlich so, dass an Hauptschulen bestimmte Probleme gehäuft auftreten. Dies sind allerdings soziale Phänomene und im Rahmen meiner Tätigkeit bei Projekt Courage (bis vor ca. 2 Jahren) war ich hauptsächlich an Hauptschulen unterwegs. Die Probleme traten allerdings unabhängig davon auf, ob es eine mehrheitlich von Migranten besuchte Schule (z.B. in Mannheim) oder eine primär von Deutschen besuchte Schule war (z.B. auf der Schwäbischen Alb). Ob die Aggressionen von diesen Fallengelassenen nun mit wölfischen Gelaber begründet wurde oder ich plötzlich in einer Klasse stand in der die Mehrheit der Schüler Freie Kammeradschaften zumindest cool fanden, spielt da keine Rolle. Mir erschien in all diesen Fällen das Verhalten der Aggros als eine Reaktion auf ihre soziale Situation und Perspektive.

     

    Es bleibt auch dabei, dass Sie mit Ihren Kommentaren die Studie der FES bestätigen. Lesen Sie diese doch einfach mal durch.

     

    Ferner möchte ich es einmal so versuchen: Statistisch gesehen begehen mobile Person signifikant mehr Gewalt- und sonstige Straftaten, als Querschnittsgelähmte. Wann nimmt sich die Politik endlich mal dieses Problems an und hört auf diese Tatsache totzuschweigen! Wir haben ein Problem mit nichtbehinderten Menschen und mir ist keine einzige Statistik bekannt, die dieses Phänomen nicht belegen würde.

     

    Ach so, es gibt ja Gründe dafür, dass Querschnittsgelähmte weniger Straftaten begehen, z.B. weil es relativ wenige Menschen gibt, die von Querschnittsgelähmten verletzt werden könnten.

     

    Ach so, die Zahlen in Statistiken, sagen erst mal nicht viel aus und müssen interpretiert werden und relevante Kriterien müssen erst herausgearbeitet werden.

     

    Überzeugen wird Sie dies nicht; vielleicht verstehen Sie auch nicht, worauf ich hier abziele. In diesem Fall empfehle ich Ihnen einfach ein einführendes Lehrwerk zu statistischen Methoden. Dann werden Sie erkennen, dass man durchaus mit Statistiken "nachweisen" kann, dass Einhörner die bessern Bundeskanzler sind oder China statistisch gesehen eine kleinere Fläche und Bevölkerung als Lichtenstein hat.

     

    Es kommt eben darauf, dass man zunächst versteht, was eine Statistik ist und was nicht.

  • S
    s.fuchs

    @Andi R.

    Dass Migrantenkinder überproportionalen Anteil an Gewaltkriminalität haben, ist kein Vorurteil. Ich hab's unten versucht zu belegen. Es ist auch nicht unbedingt ein Zeichen für Rassismus, aber vielleicht eines für mangelnde Integrationsbereitschaft.

     

    Außerdem: nationalistische Einstellungen sind unter ihnen inzwischen stark verbreitet. Als türkisches Militär in Kurdistan einmarschierte, jagden sich in Kreuzberg entsprechende Jugendliche durch die Straßen. Die Aktivitäten der Grauen Wölfe sollen in Berlin angeblich wieder zunehmen.

     

    Gründe für mangelnde Integrationsbereitschaft sehe ich in der Beibehaltung traditioneller Werteordnungen, die nicht hinterfragt werden und mit unsriger kollidieren. Es kann sich so kein Verständnis und damit keine Akzeptanz für unserer Gesellschaft entwickeln. Damit sinkt eben auch die Hemmschwelle zu kriminellen Delikten.

     

    Laut Taz-Bericht vor wenigen Tagen ist Homophobie unter jenen Jugendlichen überdurchschnittlich verbreitet. Übergriffe mehren sich. Genauso wie häusliche Gewalt, die zu einer rel. hohen Gewaltbereitschaft unter den Kindern führt (siehe TSP-Quelle im vorigen Komm.).

     

    Man siehe sich Texte von best. Rappern wie Muhabbet und Co. an. Linke, Schwule und Co. sind für diese Kids Dreck, die man besser abmurkst. Sie entsprechen nicht ihren gesellsch. Werten, verletzen ihren Stolz, haben keine Ehre.

     

    Die Ursachen der Segregation samt ihren Auswirkungen haben demnach nicht nur etwas mit sozialer Stellung, sondern auch mit kulturellen Hintergründen zu tun.

     

    Dass nun eine gewisse Abneigung gegenüber best. Migrantengruppen in der Bevölkerung wächst, könnte mit der gescheiterten Integrationspolitik in D. zu tun haben. Diese wäre von genereller Fremdenfeindlichkeit aber zu unterscheiden.

  • S
    s.fuchs

    @ FdK'89,

    Nein, nein, ich sauge mir nichts aus dem Finger. Jugendliche mit MH haben einen deutlich überproportionalen Anteil an Gewalttaten. Ich beziehe mich auf Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft und der Berliner Kriminalitätsstatistik. Veröffentlicht wurden sie u.a. im Tagesspiegel:http://www.tagesspiegel.de/berlin/Integration-Haeusliche-Gewalt;art270,2418731

    und anderen Quellen. Kann ich aber raussuchen, wenn es Sie interessiert.

     

    Demnach haben 80% aller Intensivtäter in Berlin einen Migrationshintergrund. Statistische Aussagen zu dieser Problematik gibt es seit Mitte der 90er. Meine Absicht ist es auch nicht, rechte Gewalt zu relativieren. Was mich stört ist, wenn in bestimmten Medien auf der einen Seite die Verharmlosung von politisch motivierten, rechten Gewalttaten angeprangert wird (was völlig richtig ist), die überproportionale Gewaltkriminalität seitens junger Einwandererkids stets völlig abgewiegelt wird.

     

    @ Her:

    Und dann noch das hier: "Der immer gleiche Rassistenscheiß, ein bedrohlich ansteigender Bocksgesang!" Ui ui ui.

    Stimmt, zur Denkschablone gehört natürlich auch der Vorschlaghammer.

     

    Dieser Rassistenscheiß nimmt wirklich zu. Leider auch dort, wo sie ihn gar nicht vermuten. Gehen sie doch mal an eine Hauptschule in einem Problemviertel und schauen sich an, welche Einstellungen junge Migrantenkinder so vertreten. Und aus welchen Gründen deutsche Schüler so, in der absoluten Minderheit, was auf die Fresse kriegen. Hier würden mich auch mal genauere Zahlenreihen mit Hintergrundforschung interessieren.

     

    Dass nun unter Deutschen Fremdenfeindlichkeit wieder zunimmt hat bei vielen auch was mit Ihrer Genetik und dem Suchen nach Sündenböcken zu tun- läßt sich halt nicht dauerhaft unterdrücken. Sicher. Oder auch mit mangelndem Interesse, Dinge aufzuarbeiten. Aber man sollte noch weiter differenzieren. Man kann Situationen in bayerischen Bierzelten nicht mit jenen in Duisburg oder Berlin-NK vergleichen.

  • H
    HER

    So, das Thema/der Titel: "Neue Studie zur Fremdenfeindlichkeit - Der Hass aus der Mitte"

     

    Ungefähres Thema und Resümmee der Studie ist dem TAZ-Artikel zu entnehmen, der ganze Text ist herunterladbare (s.u.).

     

    Und was ist in den Kommentaren hier das Thema?

     

    DIE AUSLÄNDERKRIMINALITÄT!

     

    Ich zitiere mich da mal selbst: "Die Studie der FES wird hier dauerbestätigt."

  • AM
    anis monchichi

    Der im Artikel geschilderte Sachverhalt ist in der Tat besorgniserregend. Subjektiv kann ich ihn bestätigen.

    Die Hauptsorge dabei sind mir dann auch nicht die gesetzten Herren aus dem Münchner Umland, die vergangenen Dienstag in einer dortigen Bierhalle freimütig gestehen, sie seien bei der SS gewesen und daraufhin ihre Adolf-Bildchen aus der Brieftasche nestelen, oder die lokale Wehrsportgruppe im Thüringer Wald, die sich auf einer malerischen Bergkuppe das Deutschland-Spiel augenfeindlich flimmernd auf Leinwand anschaut, mir aber immerhin ein lebensrettendes Radler abdrückt. Es sind die sonst Unauffälligen, die - weitgehend frei von moralischem Ballast - bei den nächsten ernsthaften ökonomischen Schwierigkeiten ihrer Anfälligkeit für laut vorgetragenes Unmenschentum wohlmöglich erliegen.

    Es geht doch nicht nur mir so, wenn ich das Gefühl nicht loswerde, die Nazizeit wurde maximal in engen, kritischen, gebildeten Kreisen abgearbeitet. Geschichtliche Betrachtung des politischen Makrokosmos reichen da nicht. Wieviel Prozent der Deutschen haben wohl beispielsweise Haffners "Anmerkungen zu Hitler" gelesen? Gar versucht, das Gewesene in einen aktuellen Bezug zu sich zu setzten? Viel zu wenige, soviel ist sicher.

    Deshalb bleibt mir beim Betrachten der Autocorsos und der dazwischen todesmutig Herumtollenden dann auch ein mulmiges Gefühl, auch wenn ich kurz vorher noch selbst am Radio mitfieberte.

  • L
    Lisa

    "Um auf diese Fragen eine Antwort zu erhalten, wurden jetzt 60 Personen befragt, die bei der letzten Studie als besonders fremdenfeindlich aufgefallen waren. Bei der geringen Erfassungsquote stellt sich die Frage, wie eine nicht repräsentative Studie - die keine Verallgemeinerungen im statistischen Sinne zulässt - eine Antwort für die gesamte Gesellschaft liefern kann?"

     

    Und jeder, der von Statistik und Sozialforschung auch nur eine leise Ahnung hat, kann diese Frage sogleich beantworten, und zwar mit: "Gar nicht."

     

    Was erfaehrt man dadurch, dass 60 Personen, von denen bekannt ist, dass sie "besonders fremdenfeindlich" gesinnt sind, befragt werden?

     

    Etwas ueber 60 "besonders fremdenfeindliche" Menschen. Die ganze Gesellschaft wird dadurch in keiner Weise repraesentiert. Aus dieser Studie also irgendwelche Rueckschluesse auf "die Gesellschaft, "Deutschland" oder "den Mittelstand als solchen" ziehen zu wollen, ist meiner Meinung nach einfach schlechtes wissenschaftliches Arbeiten.

     

    KZ-Besuche als Pflicht? Noch mehr Nazizeit-Themen durchkauen in der Schule? Ich stimme Janina zu und sage: das ist der falsche Weg und es bringt nichts. Ausser einer Klasse, die fuer vielleicht ein, zwei Tage geschockt ist, dann aber "ganz normal" weitermacht. Lehrer und Erzieher sollten sich lieber darauf besinnen, Toleranz und Integration vorzuleben. Und das nicht nur auf Auslaender bezogen!

    Mehr Demokratie in der Schule? Aktives Einbinden der Schueler ins Schulleben, Diskussionen ueber Umgang mit "Andersartigen" heute statt tumber KZ-Schocktherapie? Ja bitte, pronto!

     

    Zu Integration gehoeren immer zwei dazu...

  • E
    Ernüchtert

    Eigentlich wollte ich ja schreiben, dass die Vorgängerstudie ein Paradebeispiel für die Produktion wissenschaftlicher Artefakte ist - und die Folgestudie mit Sicherheit auch, da dieselben Leute mit denselben Intentionen diesmal ihre Daten nur auf eine andere Art zurecht gebogen haben. Nach Lektüre der anderen Kommentare kann man das aber nicht kritisieren: Das wilde Mischen von zusammenhanglosen Gedankenfetzen ist wohl weiter verbreitet, als ich gedacht hatte.

     

    Ob man etwas über die deutsche Vergangenheit wissen muss, um es für falsch zu halten kleine Kinder auf Spielplätzen zusammenzuschlagen oder gar zu verbrennen (hatten wir in den 90ern alles schon)? Wohl kaum. Und das man jemanden nicht zusammenschlagen darf, weil er die Haare anders als man selbst trägt, weiß auch jeder (ganz sicher auch der Nazi von nebenan). Nur interessiert das leider niemanden - weder Ausländer noch Deutsche - die Gründe dafür fände ich interessant!

  • M
    Michael

    Da werden 60 Personen befragt und sofort wird das Ergebnis auf die Einwohnerzahl Deutschlands hochgerechnet - 82 310 000 (Stand 31. Dezember 2006). Warum das Ergebnis nicht gleich auf die Weltbevölkerung hochrechnen?

     

    Würden Meinungsforschungsinstitute so arbeiten bekämen sie eine solche Studie um die Ohren geschlagen - stellt sich also die Frage, was die Friedrich-Ebert-Stiftung tatsächlich bezwecken wollte ...

  • AM
    anis monchichi

    Der im Artikel geschilderte Sachverhalt ist in der Tat besorgniserregend. Subjektiv kann ich ihn bestätigen.

    Die Hauptsorge dabei sind mir dann auch nicht die gesetzten Herren aus dem Münchner Umland, die mir vergangenen Dienstag in einer dortigen Bierhalle freimütig gestanden, sie seien bei der SS gewesen und daraufhin stolz ihre Adolf-Bildchen in der Brieftasche vorweisen, oder die lokale Wehrsportgruppe im Thüringer Wald, die sich auf einer malerischen Bergkuppe das Deutschland-Spiel augenfeindlich flimmernd auf Leinwand anschaut, mir aber immerhin ein lebensrettendes Radler abdrückt. Es sind die sonst Unauffälligen, die weitgehend befreit von moralischem Ballast bei den nächsten ernsthaften ökonomischen Schwierigkeiten ihrer Anfälligkeit für laut vorgetragenes Unmenschentum wohlmöglich erliegen.

    Das geht doch nicht nur mir so, wenn ich das Gefühl nicht loswerde, die Nazizeit wurde maximal in engen kritischen, gebildeten Kreisen abgearbeitet. Geschichtliche Betrachtung des politischen Makrokosmos reichen da nicht. Wieviel Prozent der Deutschen haben wohl Haffners "Anmerkungen zu Hitler" gelesen? Gar versucht, das Gewesene in einen aktuellen Bezug zu sich zu setzten? Viel zu wenige, soviel ist sicher.

    Deshalb bleibt mir beim Betarchten der Autocorsos und der dazwischen todesmutig Herumtollenden dann auch ein mulmiges Gefühl, auch wenn ich kurz vorher noch selbst am Radio mitfieberte.

  • W
    waldemar

    @Miteinem halben Jahr Erfahrung in der Lausitz: Die Leute sind erstmal ohnehin gewalttaetig. Dann sind sie sind in der Regel unglaublich dumm. Ganz egal welche Einstellung sie haben. Die EU wuerde hier bei einem Referendum mit mindestens 80% der Stimmen abgelehnt.

     

    So pflegt halt jeder den Extremismus, der ihm persönlich zusagt.

  • D
    Domas

    Es ist immer das Gleiche, da gibt´s

    ein Medium und gleich wird gepostet was das Zeug hält und bei diesem schönen Rundumgesappel wird völlig vergessen, dass wir alle etwas zu sagen haben, aber es uns sagen müssen, um gehört zu werden.

  • NV
    Niels Voelzer

    In dieser Diskussion werden unglaublich viele Sacheverhalte miteinander vermengt und mit der eigenen Meinung und Empfindung garniert, was prinzipiell ja nicht so schlimm wäre, wenn nicht gleichsam der vermittelte Anspruch von vermeintlicher Objektivität verbreitet wird. Man sollte sich für eine objektive Analyse den offiziellen Quellen destatis, Verfassungsschutz, BKA-Kriminalstatistik... zuwenden.

    www.destatis.de

    http://www.bka.de/pks/pks2007/pks2007_imk_kurzbericht.pdf

    http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2007.pdf

  • F
    F.d.K.'89

    @ fuchsi

    Von sich selbst können Sie nicht auf die Allgemeinheit schließen. Nur weil Sie paar Schlägereien zwischen Türken und Arabern miterlebt haben, heißt das nicht, dass das überall so ist. Als empirischer Beweis reicht auch die FAZ nicht. Sie können nicht belegen, dass die meisten gewalttätigen, deutschen Kriminellen einen Migrationshintergrund haben. Das ist schlicht und einfach Ihrer Meinung. Kriminalität hat mehr was, mit der sozialen Herkunft zu tun. Dass die Statistiken gefälscht sind können Sie auch nicht belegen. Wieso sollte dann gerade die Union, diese Statistiken fälschen. Diese Partei versucht doch nur durch Hetze gegen Ausländer (Roland Koch) Wahlkampf zu betreiben.

     

    @RGR

    Worauf die Studie nicht hinweist: Der Großteil dieser Leute, die bei dieser Studie befragt worden sind, sind diese nun in der Tat ausländerfeindlich oder nur Dummschwäter?? Über Ausländer reden sie evtl. schlecht,aber wie verhalten sich diese, wenn sie einem "Ausländer" gegenüberstehen und mit ihm reden. Ich kann mir schon vorstellen, dass diese Menschen freundlich agieren werden. Denn diese Sprüche gegen Türken, Polen und Russen sind Vorurteile, die von manchen Leuten ohne Nachzudenken einfach so behauptet werden, weil sie auch von Medien, wie die "BILD" gefördert werden (also die Vorurteile).

     

    @ Professor Odonkor

    In der Tat, gut, dass sie mich auf diesen Fehler hingewiesen haben. Trotzdem ändert sich nichts an der Tatsache, auch wenn ich das erst genannte Wort "Kriminalität" durch "Gewaltbereitschaft" ersetze. Sie haben Recht, die Rate ist bei "Ausländern", hinsichtlich der gewaltätigen Kriminalität, überproportional. Dennoch ist sie im 15 Jahres-Trend deutlich gesunken. Diese Studie wurde mal bei Spiegel Online gepostet, leider finde ich sie im Moment nicht mehr. In Absoluten Zahlen, waren es "lediglich" 60 000 (oder sogar weniger) ausländische Jugendliche, die gewaltätig wurden. Wenn aber den Medien, wie BILD oder FAZ, JF....,glaubt, müssten ja eigentlich fast alle Ausländer kriminell sein.

    Sie werfen mir vor, dass ich Äpfel mit Birnen vergleiche, ihre Antwort war jedoch nicht sonderlich wissenschaftlicher, da Sie sich anscheinend nur die Birnen herausgepickt haben. Auf die Sache mit dem Alkohol sind Sie erst gar nicht eingegangen.

    Ahja, und Volksverdummung betreibt die BILD und die FAZ, nicht ich, denn im Prinzip verglich ich doch nicht Äpfel mit Birnen.

    Ahja und noch was zum Herrn Professor:

    Ist es eigentlich nicht empirisch bewiesen, dass Kriminalität mehr mit der sozialen, als mit der ethnischen Herkunft zu tun hat??

  • J
    Janina

    Besuche im KZ und noch mehr Schule zum Thema NS Zeit? Das halte ich für den falschen Weg! Die Vergangenheit hilft uns nicht mit der Gegenwart zu leben. Ich weiß um die Vergangenheit, leugne sie nicht, aber habe sie auch nicht gelebt und will sie mir nicht vorwerfen lassen. Ich lebe im Jetzt! Bringt junge Leute auf einen gemeinsamen Zukunftsweg, lasst sie zusammen Kirchen & Moscheen / Ihr zu Hause aufsuchen, Unterschiede & Gemeinsamkeiten zusammen erfahren und diskutieren... Die KZs sind Mahnung der Vergangenheit und sollen es auch immer sein, aber sie helfen uns nicht in unserem Miteinander im Heute. Dazu müssen wir schon im Hier und Jetzt aufeinander zu gehen.

  • MB
    Michael Bolz

    Wirklich erschreckend ist diese Diskussion.

    Wo leben wir denn? Wer sich umsieht und die Realität nicht erkennt, der lebt nicht auf der Erde. Faschismus, Rassismus, Diskriminierung - alles alltäglich. Vor allem der Umgang damit - er relativiert sich rasend.

    Fragt sich irgendwer, warum? Die Studie ist hübsch aber unnötig. Wir lösen die ältesten Probleme der Menschheit nicht.

    Seit 2000 Jahren nicht.

    Aber schön, dass wir darüber gesprochen haben.

  • H
    HER

    Und noch einer (p. zimmermann):

     

    Die Studie der FES wird hier dauerbestätigt. Es ist eben kein Zufall, dass Ihr Kommentar mit dem Satz endet: "das ist in vielen anderen ländern übrigens sehr, sehr, sehr ähnlich auch in russland und der türkei."

     

    War natürlich reiner Zufall, dass Sie ausgerechnet jene beiden Staaten genannt haben...

  • H
    HER

    Die Studie kann man im Internet komplett herunterladen und lesen (http://library.fes.de/pdf-files/do/05433.pdf). Ich bin selbst erst ca. bei Seite 100, aber...

     

    @anke:

    Welches "Zählen der Stimme-voll-und-ganz-zu-Kreuzlein hinter dem Fragebogensatz" meinen Sie? Die Studie basiert auf Gesprächsprotokollen!!! Und diese Methode wurde (vermute ich zumindest), weil die Vorgängerstudie eben genau deswegen kritisiert wurde.

     

    @s.fuchs:

    Ich hoffe, Sie haben beides nicht gelesen (ich meine die FES-Studie und Necla Keleks Abhandlungen). Wenn doch, dann kann ich mir nur mit ideologischer Verblendung oder - alternativ - absoluter Unbedarftheit bzgl. wissenschaftlicher Methoden erklären, dass Sie hier beides gleichsetzen.

     

    Und dann noch der: "Genau wie Marianne Fehser die Erfahrung macht, dass bei rechter Gewalt abgewiegelt wird, machen viele andere Menschen seit Jahren in unserem Staat genau dieselbe Erfahrung mit jener Gewaltbereitschaft junger Einwanderer."

    Meine Fresse, geben Sie's zu, "s.fuchs": Sie haben an einer dieser Gesprächsrunden teilgenommen und fühlen sich jetzt beleidigt, weil jemand Ihre Reden im OTon abgedruckt hat und es als das erkennbar geworden ist, was es ist:

     

    Der immergleiche Rassisten-Scheiß - ein bedrohlicher ansteigender Bocksgesang!

  • L
    Lars

    Mich wundert es, daß Zeit für solche Studien bleibt bei dem ganzen Deutsch sein, was ja nur Fußball ist.

  • K
    Kofferfisch

    Relativierung von rechter Gewalt, dummerweise ist das reichtig! Dass die simple Gleichung von rechter Einstellung und sogenannter rechter Gewalt, die auch sehr bequem ist, weil es einen einfachen Hebel zum Ausknipsen zu geben scheint, nicht stimmt, merkt man sehr schnell, wenn man in den Osten geht.

     

    Miteinem halben Jahr Erfahrung in der Lausitz: Die Leute sind erstmal ohnehin gewalttaetig. Dann sind sie sind in der Regel unglaublich dumm. Ganz egal welche Einstellung sie haben. Die EU wuerde hier bei einem Referendum mit mindestens 80% der Stimmen abgelehnt.

     

    Auslaender sind lediglich leichte Opfer. Genauso kann es auch Inlaender betreffen. Wenn diese komisch gucken, angeblich beleidigen usw. Rangelei und Zurredestellen sind die ueblichen Ausreden. Es gibt eine ganz merkwuerdige Verliebtheit in Selbstjustiz und Gewalt, das Opfer wird voellig ausgeblendet, Mitgefuehl gleich Null, was man besser als solches anspricht. Hier von rechter Einstellung zu sprechen ist eher eine Relativierung der Gewalt. Man muss Mord, Koerperverletzung, Noetigung ohne Ruecksicht auf die Motive einfach als das bezeichnen, was es ist. Das ist schon schlimm genug. Auch wenn es der Bewusstseinsindustrie nicht gefaellt.

  • FD
    Freund der Sonne

    Um das von vornherein klarzustellen:

     

    An der Fremdenfeindlichkeit die diese Studie offengelegt hat sind auf keinen Fall die Türken und Russen schuld, auch nicht irgendwie indirekt.

     

    Es sind auf jeden Fall die Deutschen schuld und die Gesellschaft.

  • MO
    Miroslav Odonkor

    @ F.d.K.'89

     

    Ausländerkriminalität ist ein (statistisch) signifikantes Phänomen; und das sage ich als sachvertrauter wissenschaftlicher Mitarbeiter einer Universität.

     

    Und was Sie in jedem Fall auch wissen (sollten): Ihre Aussage von 16.49 Uhr (19.06) ist ungemein schwammig und aussagelos gehalten. Schon weil Sie auf der einen Seite indifferent auf "Kriminalität" abstellen, andererseits gerade das Spezielgebiet der Gewaltkriminalität aufgreifen.

     

    Äpfel und Birnen vergleichend ins Rampenlicht zu halten, das ist Volksverdummung, keine "Bildung gegen Rechtsextremismus" ;-)

  • PZ
    p. zimmermann

    ganz brav trifft dieser artikel genau die mitte...

    was sind denn "selbst ernannte linke" von denen im text die rede ist? wer ernennt den linke, gibt es dafür ein ernennungskomitee? wer ernennt überhaupt irgendwas? hat die schreiberin mal daran gedacht, was sonst noch alles zusammengeht in "diesem unsrem lande"? wie ist es denn mit multikulti predigenden ?selbsternannten? grünen, die einem krieg zugestimmt haben und auch nichts wirksames dazu getan haben um neoliberale, menschenverachtende sozialgesetze zu verhindern? der artikel selbst, sowie die zugrunde liegende untersuchung sind in höchstem maße rassistisch, weil sie die in deutschland (im sinne eines abgegrenzten staatsgebietes) lebenden menschen immer noch einteilen in deutsch, russen, türken, Größe 39, Größe 42, blonde haare, schwarze haare. es ist einfach zeit, mit diesem kästchendenken aufzuhören. sonst wird der rassismus und faschismus niemals aus einer gesellschaft verschwinden, in deren mitte er immer schon zuhause war. das ist in vielen anderen ländern übrigens sehr, sehr, sehr ähnlich auch in russland und der türkei.

  • V
    vic

    Könnte hinkommen mit 35% Ausländerfeindlichkeit.

    Auch hier in den Kommentaren.

    Wenn wir dann noch die Klammheimlichen und den gesamten Osten samt Polizei und Gerichten rechnen, sind es wohl eher wesentlich mehr.

  • B
    bbux

    Eine Kleinstadt. Ein altes, sanierungsbedürftiges Haus steht zum Verkauf. An der Fassade angebracht ist eine Gedenktafel zur Erinnerung an einen ehemaligen jüdischen Mitbürger, der in dem Haus zu Nazizeiten gelebt hat. Ein Sohn der Stadt, über dessen Leben sogar ein Kinofilm gedreht wurde.

     

    Ein aus Arabien stammendes Mitglied der islamischen Gemeinde kauft das Haus - und schraubt sofort die Tafel ab. Alle sind entsetzt, die Stadtverwaltung, die Mitbürger, die islamische Gemeinde. Erst stellt der Käufer sich stur, dann deutet er an, wenn die Stadt sich großzügig an einer Sanierung beteiligen würde, könnte die Tafel vielleicht an ihren alten Platz zurück, trotz auch religiös motivierter Bedenken. Das Entsetzen wird noch größer. Die Fronten verhärten sich. Die Tafel darf nicht zurück an ihren Platz.

     

    Ich halte auch das für fremdenfeindlich. Und hätte ein Deutscher so gehandelt, würde man sicher noch den begriff rechtsradikal verwenden.

     

    Fremdenfeindlichkeit ist also sogar noch weiter verbreitet, als nur bis in die Mittelschicht...

     

    Die Ausländer selbst sind teilweise extrem fremdenfeindlich - nur darüber wird nicht gern gesprochen. Wenn man wirklich etwas zum Guten verändern will, dann gehört eine Einbeziehung der Ausländer unbedingt dazu - auch sie müssen Toleranz lernen und sich an ein wenig mehr 'Multikulti' gewöhnen.

  • FR
    Franz Rackzer

    "Da muss es schon, wie hier in Hamburg den Sohn eines SPD- Bezirksamtsleiters erwischen, damit das Thema messerstechende Migranten überhaupt mal in den Medien hoch kommt."

    Interessanterweise zeigt sich wieder einmal der typische Reflex, von Migranten ausgehende Gewalttaten als "von Migranten ausgehend" zu bezeichnen, und nicht einfach als "von Menschen ausgehend", bei denen es schlichtweg verschiedenste Faktoren, die zu den Gewalttaten führen, gibt (Diesen muss man natürlich begegegnen).

    Es erscheint mir, als ginge es bei dieser (häufig unbewussten) Kategorisierung in Migranten meist nicht etwa um Problemlösung, sondern vielmehr darum, einen gemeinsamen Sündenbock und eine Projektionsfläche zu finden.

    Ziel ist hierbei also keineswegs, so zu tun, als gebe es Gewalt bei Ausländern nicht. Es geht darum, nicht falsche Verallgemeinerungen auszusprechen und problemlösend(Erziehung...), nicht eigennützig(Projektsionsfläche...) zu reagieren.

    Zu dem Vorschlag des Politikers, vermehrt auf Besuche in Konzentrationslager zu setzten:

    1. Vielfach wird die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in der Schule als "nervend" erlebt.

    2. Eine sehr umfangreiche Auseinandersetzung dort mit der NS-Zeit findet bereits jetzt statt.

    An Sensibilisierung mangelt es also eher weniger. Viel wichtiger ist es, den wirklichen Gründen für das Erstarken von Fremdenfeindlichkeit zu begegnen: Die Menschen müssen das Gefühl haben, ernst genommen zu werden. Wenn die Einflussmöglichkeit der Bürger u.A. durch das Erstarken des Kapitals(Lobbyismus...) sowie durch den Verlust des Wertes ihrer eigenen Arbeitskraft immer weiter zurückgedrängt werden, nimmt die Einflussmöglichkeit der Bürger allerdings ab. Interessanterweise wird der Einfluss der (Geld)eliten immer stärker - Eine deutliche Parallele zum Ende der Weimarer Republik, wo der Fremdenhass ebenfalls immer stärker anstieg.

    Der Vorschlag, die Aufarbeitung in der Schule zu verstärken, zielt also in die falsche Richtung. Aber dies ist natürlich auch einfacher, als mehr (Basis)demokratie in Schule, Politik und Wirtschaft einzuführen.

  • AR
    Andi R.

    Und die falle hat zugeschnappt! Gerade noch eine Studie über Ausländerfeindlichkeit und Vorurteilen,

    schon der Beweis!

     

    Wenn "deutsche" "türken" angreifen wird das keinsewegs per se als rassistisch bewertet entscheidend ist doch die motivation!

     

    Ausserdem sind die "Türken" die hier die "Deutschen"

    überfallen zum grossteil hier geboren, also erstmal auch deutsche!

    Ist dies dann motiviert durch rassistische Vorurteile, sollte das durchaus in den Statistiken auch so genannt werden! Den dann sind dies auch entweder total verblöddete oder Rechtsextreme Jugendliche! Scheissegal wer die Eltern sind!

     

    Schwierig wirds erst wenn mein linker kumpel türkische und deutsche Faschos aufmischt!

    Und wenn ich sag das er "türkischstämmig" ist bedeuset das, dass er ja schon ein doppelter Rassist ist. Naja wohl zu schwer zu erfassen für die meisten Pseudointelektuellen RECHTEN die hier

    ihre geistigen Auswürfe über die Tastatur kotzen!!!

    (Selbst wenn Ausländer hierherkommen um unser schwerverdientes Geld klauen, sollte lieber auf irgendwelche Bonzen geschaut werden die grenzenlos das Geld aus allen herausziehen! Wer hier vom arbeitenden deutschen und dem klauenden Ausländer schreibt, könnte genauso mit dem schaffenden deutschen, guten Kapital und dem heimatlosem, jüdischen raffenden Kapital argumentieren!)

  • KR
    Klaus R. Rausch

    Die von ökonomischen und politischen

    Entscheidung Betroffenen, empfinden diese

    (Entscheidungen) als Gewalt, gegen die

    sie sich nicht wehren können. Aus dieser

    Bedrohung heraus, wird der Druck weitergegeben

    u.a. an Ausländer, Arbeitslose etc.

     

    Weiterhin ist die Konstruktion des

    Demokratieaufbaus in der BRD zwischenzeitlich

    als "reaktionär" zu bewerten - derzeit erfahren

    viele "Menschen (auch) aus der Mitte",

    eine Wahl alle Jubeljahre, als das Einzige

    womit man an der Bundesdeutschen Demokratie

    noch mitwirken kann - und das dann auch noch

    meistens mit nachfolgend ernüchternden

    Konsequenzen.

     

    Ausländerfeindlichkeit u.a. ist also großteils

    dem Defizit an Gestaltunngsmöglichkeiten

    des Einzelnen an demokratischen Prozessen

    anzulasten.

     

    Mir freundlichen Grüßen

    Klaus R. Rausch

    Klettgau/Germany

  • EH
    Ein Hannoveraner

    "Wer mit dem Zeigefinger auf andere Leute zeigt, sollte nie vergessen, dass drei Finger seiner Hand auf ihn selbst zeigen." -Gustav Heinemann

     

    Warum lasst ihr, liebe taz, euer Forum von xenophoben Schwaetzern kapern?

  • R
    RGR

    Wieso ist das überraschend? Doch nur, wenn man nicht mit den Leuten spricht. Immer wieder begegnet mir dumpfe Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus, bis hin zu meinen Freunden und Verwandten.

     

    Wir sind da keine Ausnahme unter den Völkern der Welt, eher noch besser als andere. Es muss sowas wie ein menschliches Gen geben, das alles Fremde erst mal mit Argwohn betrachtet, eine Haltung, die ja auch zunächst mal nützlich sein kann.

     

    Dagegen hilft nur die Begegnung. Es ist wie bei jeder Phobie. Wenn man sich mit den Gegenstand der Angst beschäftigt, ist die Angst auf einmal weg.

     

    Besuche in KZs? Ne, ich schlage Besuche in der nächstgelegenen Moschee vor, oder einfach bei einem türkischen Kulturfest.

  • S
    s.fuchs

    Verblüffend! Genau wie Marianne Fehser die Erfahrung macht, dass bei rechter Gewalt abgewiegelt wird, machen viele andere Menschen seit Jahren in unserem Staat genau dieselbe Erfahrung mit jener Gewaltbereitschaft junger Einwanderer. Dazu gehört insbesondere (@FdK'89), dass Statistiken beschönigt und gefällscht werden, sich bestimmte Politiker verrenken, um das was nicht sein darf zu verschleiern. So, so, Kriminalität sinkt bei jungen Ausländern. Aber nur deswegen, weil die meisten bereits eingebürgert wurden und nicht mehr als solche i.d. Statistik auffallen. 70% aller Serientäter haben MH, die allermeisten sind türk. oder arab. Herkunft. Viele habe ich selbst erlebt, sie sind dreist, spielen mit unserer Angst und werden selbst nach Aussage v. der Berliner Richterin Heisig meistens wesentlich milder bestraft als deutschstämmige Täter. Das Thema wird tabuisiert und treibt bei den Opfern die Wut.

     

    Weg von anonymen Zahlenreihen, hin zu den Lebensgeschichten der untersuchten Personen. Genau das hat Necla Kelek auch versucht. In Bezug auf die Integrationsproblematik. Nur ihr wurde Unwissenschaftlichkeit vorgeworfen.

     

    Demokratie als Projekt? Die Werte einer Demokratie müssen immer und immer wieder von neuem vermittelt und vorgelebt, gegebenfalls auch eingefordert werden. Aber genau das betrifft in erster Linie auch Einwanderer, die an tradionellen Werte und Gesellschaftsformen festhalten.

  • T
    Thomas

    Na,entweder HER hat recht und die TAZ hat die Kommentare von "Nichtkölner" und "Icke" selbst geschrieben, oder aber sie bilden genau das ab, was die Studie offensichtlich herausgefunden hat. So überraschend ist das doch nicht, oder? An das Gerde von "Extremismus" kann nur der glauben, der sich selbst gerne als Mitte sehen will. Das aber genau diese "Mitte" rassistisches etc. Gedankengut produziert, wird gerne unter den Teppich gekehrt. Von daher: Interessante Studie, aber mich überrascht das gar nicht. Na, und dann noch der "Nichtkölner" mit dem klassisch-dumpfen Anti-Amerikanismus und -semitismus, den wahrscheinlich ein noch viel größerer Teil der Bevölkerung gut heißt. Willkommen in Deutschland, 60 Jahre danach. :-(

  • A
    anke

    Ohne hier irgend etwas relativieren zu wollen – die meisten derartigen Studien haben einen entscheidenden Nachteil: Leute, die sich bei gewissen Sätzen etwas sehr abstraktes denken, befragen Leute, die sich bei den gleichen Sätzen entweder gar nichts oder aber etwas ganz konkretes denken. Die Ergebnisse werden nachher ganz nach Belieben und ohne jede Rücksprache interpretiert. Demokratie in der Wissenschaft, fürchte ich, geht dann doch irgendwie anders.

     

    Ich kann mir übrigens partout nicht vorstellen, dass man durch das Zählen der Stimme-voll-und-ganz-zu-Kreuzlein hinter dem Fragebogensatz "Migranten kommen nach Deutschland, um unseren Sozialstaat auszunutzen" herausfinden kann, wieso es im Deutschland des Jahres 2008 so oft akzeptiert wird, wenn irgend ein Idiot Andersartigkeit mit Gewalt bestraft. Ist der Sozialstaat denn nicht dazu da, genutzt zu werden? Das Problem besteht wohl weniger darin, dass auch Zuwanderer Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Es besteht eher darin, dass man ihnen das Recht dazu abspricht. Wieso das so ist und ob bzw. wie aus einer darartigen Einstellung Gewalt bzw. deren Tolerierung wird, lässt sich ganz gewiss nicht feststellen, indem man die Leute lediglich mit ihren eigenen platten Sprüchen konfrontiert. Und davon, dass dadurch an irgend einer Stelle ein Umdenken oder ein verändertes Handeln wird, bin ich jedenfalls noch nicht überzeugt. Aber schön immerhin, dass wir endlich mal drüber gesprochen haben...

  • OH
    Onkel Hotte

    Selbsternannte Linke...Gibts denn eine zentrale Stelle die jemandem eine politische Ausrichtung zuerkennt?

  • U
    Unbekannter

    Die meisten Leute haben einfach keine Ahnung von Jean Jaques Rousseau, Thomas Hobbes, John Locke oder Montesquieu, Menschenrechte oder Grundrechte, die Notwendigkeit eines universellen ethischen Minimalkonsens kann demnach gar keine sachgemäße Bedeutung für diese Mitbürger haben.

     

    Meine Theorie ist ja dass solche Leute "auch mal eben so" Hitler 2.0 einführen würden, ganz einfach deshalb, weil es sie, solange es ihnen gutgeht, nicht interessiert in was für einer Gesellschaft sie Leben. Politische Gleichgültigkeit, der Wunsch nach "Zucht und Ordnung "(schlägt sich in der Bereitwilligkeit nieder Andersartigkeit als Provokation anzusehen und zu bestrafen) und ein unkritisches Verständnis von Toleranz, all das hatten wir auch schon in der Weimarer Republik.

     

    Wie heißt es doch so schön:

     

    "Wenn du dich nicht um mich kümmerst, dann verlasse ich dich - deine Demokratie"

     

    (Och!! Jetzt sollen wir uns auch noch anstrengen!)

  • TS
    The Stiffmaster

    @Icke,

     

    und damit der böse deutsche Bürger aus der Mittelschicht nicht weiter glaubt, dass es tatsächlich kriminelle Ausländer gibt, sondern dass Kriminalität ein rein deutsches Phänomen ist werden die von Ihnen erwähnten Statistiken in Zukunft vorn Herrn Edathy vor den fiesen Deutschen verborgen.

     

    So wird Politik gemacht, immer schön am Bürger bzw. an seinen Interessen vorbei, als Politiker ist man ja von dem Mist, den man so täglich verzapft nie persönlich betroffen, das Geld kommt ja schließlich von selbst.

     

    Da muss es schon, wie hier in Hamburg den Sohn eines SPD- Bezirksamtsleiters erwischen, damit das Thema messerstechende Migranten überhaupt mal in den Medien hoch kommt. Roland Koch hatte Ausländerkriminalität bereits zum Thema gemacht und wurde prompt in die Naziecke gestellt. Nun, ich finde es nicht nazihaft sich dafür einzusetzen dass Recht und Ordnung auch von Migranten eingehalten werden sollten.

     

    Herrn Hövelmanns Idee mit dem Besuch von KZ- Gedenkstätten hilft einem deutschen Teenager, dem man gerade das Portemonaie sowie sein Handy weggenommen hat oder dessen Gesicht mal eben so zur Gaudi zerschnitten wurde bestimmt weiter. So etwas von realitätsfern sucht wirklich seinesgleichen.

  • F
    F.d.K.'89

    @ Icke

     

    Sie müssten sich dann mal selber diese Statistiken anschauen. Diese belegen, dass die Kriminalität bei Ausländern seit 15 Jahren stetig sinkt. Dagegen ist die Gewaltbereitschaft bei deutschen Jugendlichen gestiegen. Dieser Anstieg wird v.a. mit dem erhöhten Alkoholkonsum in Verbindung gebracht.

  • H
    HER

    Geil, die ersten Kommentare!

     

    Aber, liebe TAZ'ler, gebt zu, die habt ihr selbst geschrieben (ich meine die Kommentare von Nichtkölner und von Icke), um den Artikel konkret durch Kommentare zu belegen; das ist wirklich ganz plump gemacht von euch, so blöde sollte nicht mal ein blockwartender Spießbürger-Nazi sein.

     

    Tzztzztzz...

  • I
    Icke

    Da fällt den Politikern nichts ein? Vielleicht sollte das Thema Ausländerkriminalität mal in den Parteien diskutiert werden. Vielleicht sollte auch einmal gegenübergestellt werden, wie häufig Ausländer Deutsche überfallen. Diese Statistiken existieren ja und sind auch für den Bürger zugänglich, nur weder Politik noch Medien haben den Mut zum kritischen Umgang!

  • H
    HER

    Hätt' ich nich' gedacht, was die Studie so herausbekommen hat.

     

    Dabei gibt es nichts, was dies im Alltag belegen würde (z.B.: Kommentar-Flut zum heutigen TAZ-Artikel von Frau Akyol: www.taz.de/1/leben/internet/artikel/1/die-meinungsterroristen/)

     

    Mal sehen, was morgen hier so alles veröffentlicht sein wird.

  • N
    Nichtkölner

    Gehen Sie mal zu einer ARGE und schauen Sie sich das Publikum dort an. Dann wundern Sie sich vielleicht wieso "nur" 37 % der Befragten glauben Ausländer würden das Sozialsystem ausnutzen. Zu dem "Benehmen" gerade junger Türken schreibe ich mal nichts, dass ist hinreichend bekannt.

    Richtig schlecht wird mir, wenn ich an den EU-Beitritt der Türkei denke. Der wird kommen, weil es die US und Israel so wollen, ich hoffe dann schon Rentner zu sein um mein Glück weiter nördlich zu suchen.