■ Slowakei: Neue Spannungen
Bratislava (dpa) – Die Verabschiedung eines neuen Namensrechts in der Slowakei am Freitag könnte neue Spannungen zwischen Minderheiten und Staatsführung heraufbeschwören. Das Gesetz zwingt allen Slowakinnen im Nachnamen die Endung „-ova“ auf, die slowakische Weiblichkeitsform. „Dieses Gesetz ist nicht demokratisch“, sagte der Vorsitzende der Ungarischen Christdemokraten in der Slowakei, Bela Bugar. Es verstoße gegen die Vorgaben des Europarates. Bei der Parlamentsdebatte hatten die ungarischen Abgeordneten den Saal verlassen, als Rumäniens Präsident Iliescu in einer Gastrede Kritik an der Minderheitenpolitik Rumäniens und der Slowakei als „ausländische Demagogie“ bezeichnete.
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