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Neue Kredite für Argentinien

■ Bundespräsident Weizsäcker macht gute Miene zum bösen Verschuldungsspiel Sein Mitbringsel: 300 zusätzliche Millionen Mark für bundesdeutsche Exporte

Buenos Aires (dpa) - Bonn wird eine weitere Hermes–Bürgschaft in Höhe von 300 Mio. DM für deutsche Lieferungen nach Argentinien übernehmen. Dies hat Bundespräsident Richard von Weizsäcker dem argentinischen Staatspräsidenten Raul Alfonsin beim ersten Gespräch zu Beginn seines fünftägigen Staatsbesuchs in Argentinien bekanntgegeben. Die Bundesregierung hatte während des Besuchs von Alfonsin in der Bundesrepublik im Sep tember 1985 schon eine Hermes– Bürgschaft über 250 Mio. DM für Lieferungen nach Argentinien übernommen. Argentiniens Auslandsschulden betragen z.Z. insgesamt rund 50 Milliarden Dollar. Wie der Sprecher des Bundespräsidenten, Friedbert Pflüger, am Dienstag mitteilte, habe von Weizsäcker in dem sehr offenen und herzlichen Gespräch erklärt, mit der in Aussicht gestellten Bürgschaft drücke sich das Vertrauen der Bundesregierung in die Wirtschaftspolitik der Regierung Alfonsin aus. Weizsäcker habe auf die Verdienste Alfonsins um die Menschenrechte und die Demokratie in Argentinien hingewiesen. Die Welle der Demokratisierung in Lateinamerika habe in Europa starken Eindruck hinterlassen. Der Pluralismus sei nicht mehr Wunsch „einiger aufgeklärter Eliten“, sondern breiter Schichten. Siehe auch Kommentar Seite 4

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