■ Nach Absturz der Swissair-Maschine: Neue Isolierungen sollen Flugsicherheit erhöhen
Washington/Zürich (AP) – Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat neue Vorschriften für das Isoliermaterial in Flugzeugen in die Wege geleitet, um die Sicherheit bei Bränden zu verbessern. Die FAA-Leiterin gab am Mittwoch in Washington bekannt, daß innerhalb von sechs Monaten neue Prüfungsvorschriften für das Isoliermaterial aller in den USA registrierten Flugzeuge erlassen würden. Zusammen mit dem neuen Standardtest werde verlangt, bestehendes Isoliermaterial auszuwechseln, um die neuen Vorschriften zu erfüllen.
Hintergrund der FAA-Initiative sind Vermutungen, die das Feuer an Bord der im September abgestürzten Swissair MD-11 in Zusammenhang mit dem Isoliermaterial Mylar bringen. Dieses Plastikmaterial spielte bereits bei vier früheren Flugzeugbränden eine Rolle. Der inzwischen von Boeing übernommene Flugzeugbauer McDonnell Douglas, der die MD-11 produziert hatte, gab bereits im Herbst 1997 eine Empfehlung heraus, diese Mylar-Isolierdecken baldmöglichst zu ersetzen. Die FAA sieht als Ersatzmaterial entweder Fiberglas oder Curlon vor. Beide Stoffe sind hitzeresistenter als Mylar.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen