Neue Bezirke: Treptow und Köpenick
■ Im Südosten fusionieren die schon jetzt reichsten Bezirke Ostberlins
Köpenick, im Südosten gelegen, ist heute der flächenmäßig größte Bezirk der Stadt. Zusammen mit Treptow bleibt der Spitzenplatz in Zukunft erhalten. Die PolitikerInnen beider Rathäuser verlangen deshalb genug Geld, um in den entlegenen Winkeln, zum Beispiel Müggelheim, Bürgerberatungstellen in ausreichender Zahl einrichten zu können.
Ende 1997 lebten in Köpenick 112.000 und in Treptow 110.000 Menschen. Das dortige Bezirksamt rechnet im Zuge des Anwachsens des Dienstleistungs- und Forschungsstandorts Adlershof langfristig mit bis zu 150.000 EinwohnerInnen. Der Anteil der Bevölkerung ohne deutschen Paß liegt in beiden Bezirken sehr niedrig – bei rund drei Prozent.
Im Sozialindex des Berliner Sozialstrukturatlasses, der Anhaltspunkte für Wohlstand und soziale Probleme bietet, steht Treptow auf Platz 5, Köpenick an sechster Stelle. Die beiden Distrikte bilden damit die Oberklasse des alten Ostberlin.
Entlang der Spree zog sich das größte Industriegebiet der DDR-Hauptstadt, dessen Altlasten bis heute nicht beseitigt sind. Auf Treptower Seite harrt die größte und giftigste Chemiehalde der Stadt noch immer der Beseitigung, in Köpenick wurden bereits Millionen in die Bodensanierung investiert.
Beide Bezirke hoffen auch deshalb auf die Zukunft, weil durch den nahen Autobahnring und den Flughafen Schönefeld eine gute Verkehrsanbindung vorhanden ist. koch
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