Neu im Kino: Diese Woche frisch
Moderne Zeiten
Regie: Charlie Chaplin, USA 1936, 87 Min.
Der Mensch – gefangen in seinem selbst geschaffenen Maschinenpark, in dem er unterzugehen scheint: So in etwa lässt sich Charlie Chaplins Klassiker, der jetzt in restaurierter Fassung noch einmal ins Kino kommt, beschreiben. Und auch, wenn wir es in globalisierten Zeiten nicht mehr unbedingt mit Fließbändern, sondern vielmehr mit Computern zu tun haben, die uns ihre Produktions- und Verhaltensweisen aufzwingen, liefert Chaplins Film Bilder, die auch für unsere Gegenwart Symbolkraft haben. Charlie Chaplins burleske Zustandsbeschreibung des Menschen unter den Bedingungen der Moderne ist vor allem in der berühmt gewordene Fabriksequenz am Anfang von „Modern Times“ (1936) zu sehen. Denn für Charlie, dem Tramp, der am Fließband steht, bedeutet schon die kleinste Störung, ob es ein Insekt oder ein Juckreiz ist, eine Katastrophe.
Am Tag als Bobby Ewing starb
Regie: Lars Jessen, Deutschland 2005, 92 Min.
Wenn nicht grade Sitzblockade vor dem AKW Brokdorf angesagt ist, sieht man „Dallas“. Und als dann ausgerechnet Bobby Ewing stirbt, passiert auch noch die Sache mit Tschernobyl: In Lars Jessens Regiedebüt (und das auf dem Max-Ophüls Festival als „Bester Spielfilm“ ausgezeichnet wurde) darf man und soll man aber über die Atomkraftgegner lachen. Dazu rekonstruiert der Film liebevoll das Kommunenleben auf dem Land und besetzt die Kommunarden mit viel Prominenz. Erzählt wird aber aus der Perspektive des pubertierenden Niels (Franz Dinda), der in das alternative Wohnkollektiv Regenbogen einzieht und bald nur noch genervt ist: kein Fleisch, keine Gewalt und kein Atomstrom.
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