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Neu: der Kollektiv-Kob

■ Polizei will „Sicherheitspartnerschaft“

Wenn der Kob demnächst dreimal klingelt ... – dann wohnen Sie vermutlich in Billstedt, Bergedorf und St. Georg. In diesen drei Stadtteilen möchte die Hamburger Polizei nämlich ab sofort „den Dialog mit dem Bürger“ forcieren. Und zwar mit sogenannten „Sicherheitspartnerschaften“.

Was genau das sein soll, das dürfen sich die jeweils zuständigen Polizeireviere und Kriminalkommissariate selbst ausdenken. Nur der Zweck wird vorgegeben: Kommunikation und Vertrauen zwischen Polizei und Bürgern stärken, um so a) Verbrechen vorzubeugen und b) übertriebene Angst vor Verbrechen abzubauen.

Um diese Ziele zu erreichen, sollen sich die Beamten vor Ort künftig auch verstärkt an bestehenden Initiativen, Runden Tischen, Stadtteilkonferenzen beteiligen. Was folgende Versicherung, gegeben von Landespolizeidirektor Heinz Krappen, nur allzu notwendig macht: Anliegen der Polizei sei es dabei nicht, mehr „Informationen für die Ermittlungs- oder Repressionsarbeit zu bekommen“. Anders gesagt, der kollektive Kontaktbeamte namens „Sicherheitspartnerschaft“ soll ein ganz, ganz lieber Kob sein. Allerdings, so Krappen: Wenn die Polizei von Straftaten erfahre, müsse sie auch tätig werden.

uex/lno

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