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Netz-Reaktionen auf Guttenbergs RücktrittKarl-Theodor, #guttbye

Spott und Häme, Freude und Erleichterung, Dankbarkeit und Respekt: Die Online-Netzwerke sind voll von Reaktionen auf den Rücktritt des Verteidigungsministers.

Facebook-Seite der Freunde Guttenbergs. Bild: dpa

BERLIN taz | "Na immerhin für einen lustigen hashtag war er noch gut. #guttbye". Erleichterung, Freude und ein bisschen Häme: So begleiten Twitter und Facebook den Rücktritt Guttenbergs, der die Demissionsrate des Kabinetts Merkel II auf 11,8 Prozent erhöht. "Dieser Verteidigungsminister ist aufgrund von Copyrights nicht mehr in Deinem Land verfügbar", schreibt Twitterer @sauerstoff, eine Anspielung auf die vielen gesperrten Musikvideos auf Youtube. Natürlich darf auch die naheliegende Frage nicht fehlen, ob Guttenberg die Rücktrittsrede selbst geschrieben hat.

Dass er zurückgetreten ist, darüber wird ausführlich gejubelt. Aber dass die Pressekonferenz nur vor ausgewählten Journalisten stattfand, stößt auf wenig Verständnis. "Und weiter PR-Fehler: 'Live-Kameras sind nicht zugelassen, doch BILD.de-Reporter sind vor Ort'", schreibt @flueke. Das wird wohl der letzte Fehler dieser Art sein, obwohl ... es ist ja bisher nur ein Rücktrittsgesuch. So hofft auch @BohemianBerlin: "Na hoffentlich nimmt Kai Diekmann den Rücktritt auch an."

Wie geht es weiter? Da muss man trennen: einerseits Amt, andererseits Guttenberg. Für Guttenberg sind die Prognosen düster. Ob er wohl eine Karriere in der Wissenschaft anstrebt (@sixtus)? Unwahrscheinlich, meint @bov: "Irgendwie tut er einem Leid. Was macht er denn jetzt? Er hat doch nie was gelernt." Eine Perspektive hat er aber noch: "Wird dann wohl der erste Mensch im Dschungelcamp, der mal einen Doktortitel hatte."

Wer Guttenberg nachfolgt, darüber wird wild spekuliert: Ramsauer, de Maizière, Lothar Matthäus. Xbg wählt den pragmatischen Ansatz: "Wenn es wahr ist, dass auf dem Amt des Verteidigungsministers ein Fluch liegt, wünsche ich mir Kristina Schröder als Nachfolgerin."

Im Lager der Guttenberg-Unterstützer hat man mit Trotz und Stolz reagiert. "Jetzt zeigen wir, dass wir weiterhin hinter zu Guttenberg stehen und großen Respekt vor seinem Rücktritt haben!", heißt es auf der Facebook-Seite "Gegen die Jagd auf Karl-Theodor zu Guttenberg". Tausenden Personen gefällt das.

Vom Internet gestürzt?

Etwas weniger kämpferisch zeigen sich die meisten konservativen Kommentatoren und Twitterer: "Schade" finden es viele, aber nur @MichaelJubl (JU Westerwald) versteift sich auf die notwendigen drei Ausrufezeichen der Empörung. Und @oliverdorausch, Geschäftsführer der Leipziger FDP-Fraktion, kann dem ganzen noch etwas Positives abgewinnen: "Opposition kann nicht mehr von ihrem inhaltlichen Blindflug ablenken." Immerhin.

Die offiziellen Stellen versuchen sich neutral zu verhalten: Regierungssprecher Steffen Seibert (@regsprecher) teilte nur mit, die Kanzlerin sei "auf Rückreise von cebit, wird nachher im Amt zu Guttenberg-Rücktritt sprechen. Respekt und Dank für seine Arbeit."

Währenddessen wird die Rolle des Internets im Plagiatfall Guttenberg kontrovers diskutiert. Robin Meyer-Lucht stellt die These in den Raum, er sei der erste Minister, den das Internet gestürzt habe. Dafür habe das Guttenplag-Wiki gesorgt und die Unterschriftenaktion der Doktoranden, die sich im Netz organisiert habe. Dem widerspricht Markus Beckdahl: dem Netz komme zwar große Bedeutung zu. "Aber ohne die traditionellen Medien wäre das so nicht passiert. Die ersten Plagiatsvorwürfe tauchten in klassischen Medien auf. Daraufhin wurde das Guttenplag-Wiki-Projekt gestartet und zusätzliche Plagiatsfälle gefunden."

Eine Diskussion, die die nächsten Tage anhalten wird. Nun ist Deutschland erstmal einen Verteidiungsminister und um die 300 Kalauer ärmer. Nicht zu jedermanns Bedauern: "ganz ehrlich, am glücklichsten bin ich momentan darüber, dass ich dann keine schlechten gutt-wortspiele mehr lesen muss…", twittert @marthadear.

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42 Kommentare

 / 
  • HK
    Helmut K.

    Wie viele Guttenberg-Fans braucht man,

    um eine kaputte Glühbirne zu wechseln?

     

    Sie hat doch immer einen guten Job gemacht,

    sie wird nicht gewechselt - stattdessen

    demonstriert man gegen die "kommunistische

    Verschwörung", die eine defekte Glühbirne

    völlig grundlos schlechtreden will.

  • F
    Fritz

    Warten wir mal ab.

     

    Ich denke, es wird sich noch herausstellen, dass er die "Doktorarbeit" noch nicht einmal selbst zusammenkopiert hat.

     

    Allerdings sollte man seinen Ghostwriter auch gut bezahlen (nur dann stimmt die Qualität) und das Ergebnis auch noch einmal selber prüfen....

  • DF
    Dr. Forsch

    Hier ist mein Vorschlag zur Füllung des Sommerlochs 2011: Besser als "Guttenberg Reloaded" ist auf alle Fälle der Thriller "Dr. Merkel, zum Diktat!"

    - oder -

    "Wer hat's geschrieben? Tiefschürfende Recherchen zu einer physikalischen Doktorarbeit der Urzeit"

    Hat denn schon mal jemand Frau Dr. Merkels Doktorarbeit genauer unter die Lupe genommen? Vielleicht würden wir dann endlich eine Erklärung für die Sympathie gegenüber Dr. Xerox bekommen :-)

    Also denn: frisch an's Werk!

  • K
    Kurt

    Diese einseitige Berichterstattung der eigentlich seriösen Medien ist mal wieder typisch. Meiner Meinung nach, hat die TAZ, FAZ und Co. Nicht das recht der Bildzeitung was vorzuwerfen, alles reiner Populismus!

    Ihr zwingt doch den Leuten eure Meinung auf, wo bleibt der unabhängige Journalismus?

    Sowohl die Taten unseres ehemaligen Verteidigungsministers, als auch die Drahtzieher dieser Kampagne müssen aufgedeckt werden.

    Die Wissenschaftselite hat sich aufgeregt, nicht das ich lache, Leute wacht auf, Plagiate sind dort Tagesordnung, mein Doktorvater hat ganze Textpassagen aus meiner Arbeit in sein Buch übernommen. Und diese Wissenschaftselite will jetzt von Moral und Anstand sprechen.

     

    Nachwirkungen aus der Finanzkrise, weiterhin unverschämte Bonizahlungen ohne Konsequenzen.

     

    Kriegstreiber der Waffenlobby, Colin Paul hat vor dem zweiten Irakkrieg vor dem Weltsicherheitsrat schamlos gelogen, es wurden keine Massenvernichtungswaffen gefunden, ohne Konsequenzen.

     

    Man kann auch aufzählen, wie viele Wahlversprechen vor jeder wichtigen Wahl gegeben werden, um dann zu beobachten, wie sich diejenigen vor die Kameras stellen und behaupten „Das habe ich so nie gesagt, das war ganz anders gemeint“, schamlose und vorsätzliche Täuschung des Wählers, ohne Konsequenzen.

     

    Ich könnte hier so weiter machen, aber das würde mich dann tage beschäftigen.

     

    Unsere Gesellschaft ist verdorben und verkorkst, ich würde nur den Fall des Ministers unterstützen, wenn das der Anfang wäre komplett aufzuräumen und nicht eine Hetze fördern, die keine Bedeutung hat, weil die tat als solches tagtäglich von sehr vielen Menschen begangen wird.

     

    Stürzen eines Ministers aus Machthunger werde ich nicht unterstützen.

  • BM
    Bernd Moerken

    Schade ist, daß er bis zuletzt nicht eingesehen hat, daß er ein Hochstapler ist.

    Stattdessen hat er wieder versucht, die Schuld bei anderen zu suchen.

    Eine Chance - menschlich - hat er nur, wenn er versteht, was er getan hat und warum das falsch war.

  • S
    Sepp

    Wer einmal lügt dem glaubt man nicht...

     

    Hätte er mal nicht am Anfang gesagt er hätte nicht betrogen...aber so hat er es selbst zu verantworten das es für ihn noch schlimmer geworden ist. Zu Recht!

     

    Alle sind austauschbar auch so ein KTvG, man wirds sehen und es wird damit nicht besser aber man kann mal wieder ein "Sommer-Loch"? stopfen... Es gibt ja sonst keine Probleme... Armes Deutschland!

  • KL
    kleines Latinum

    Demmisionsrate: kommt von demittere lat. wegschicken

     

    das ist der prozentuale Anteil an verlorengegangenen Ministern.

  • K
    KIMMICH

    Herr Fischer-Lescano hat dem Land mehr Schaden

    zugefügt,als Nutzen.Warum hat er nicht zuerst

    die Uni Bayreuth informiert? Und abgewartet!

    Warum zuerst die Presse? Und dann Flucht vor TV und

    zu keiner Stellungnehme bereit.Wo liegt das persönliche Motiv von Herrn Ficher-Lescano?

    Abgesehen von den Oppositionsparteien und Presse

    hat sich die wissenschaftliche Seite mit ihrem öffentlichen Interesse überschätzt.Bis heute nach

    wie vor der beliebteste Politiker Nr.1.

    Vielleicht

    sollte man die Schriften von Herrn Ficher-Lescono ebenfalls ins Netz stellen mit der Aufforderung nach Plagiaten zu suchen und ebenfalls so erbarmungslos

    mit ihm umgehen.Ich frage mich auch,wie jemand mit

    einer Rezession beauftragt wird,dessen Promotion

    in offensichtlich größeren Teilen u.a. nicht

    nachvollziehbar ist:

     

     

    unter perlentaucher.de

    Andreas Fischer-LescanoGlobalverfassung

    Die Geltungsbegründung der Menschenrechte im postmodernen ius gentium

     

    Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.06.2006

    Zunächst vom annoncierten systemtheoretischen Ansatz angelockt, legt Christoph Möllers das Buch von Andreas Fischer-Lescano am Ende doch enttäuscht aus der Hand. Gern folgt er zunächst dem Autor bei seinem Versuch, den Begriff Verfassung mit Luhmann evolutionär zu denken und die Entstehung von Menschenrechten als Folge politischer Mobilisierung zu sehen. Das vom Autor angeführte Beispiel der Machenschaften der argentinischen Militärjunta aber genügt Möller nicht. Und je mehr er nach einer Bestätigung der aufgestellten These sucht, desto weniger überzeugt ihn das Buch. Der Fall Argentinien lasse sich nicht verallgemeinern, erklärt Möller, und wirft dem Autor gar ein "vordemokratisches Politikverständnis" vor. Die schöne Systemtheorie aber sieht er andauernd untergraben von einem wenig aussagekräftigen Menschenrechtspathos. Das zu allem Überfluss in einer "durchweg unglücklichen Sprache" verfasste Werk zerfällt schließlich aus Mangel an Stringenz.

    Andreas Fischer-Lescano, Globalverfassung : die Geltungsbegründung der Menschenrechte [rezensiert von] Norman Weiß

    Das Buch verarbeitet eine Fülle von Material

    und Literatur, wirft dabei aber durchweg

    mehr Fragen auf als es beantwortet.

    Daß am Ende des ganzen Aufwandes, den

    der Autor betreibt, ein „Herbeireden“ von

    Menschenrechten steht, ist doch recht wenig.

    Norman Weiß

  • SS
    Susi Sorglos

    @kottelmann, Gundi Oeben, Brigitte Hoff, lola, Hubertus Schönherr:

     

    Bezüglich seiner Leistungen möchte ich doch mal an eine Heldentat aus seiner Zeit als Wirtschaftsminister erinnern, die in den Auflistungen seines Sünden... äh... Heldenregisters viel zu selten erwähnt wird:

     

    »Das „Gesetz zur Ergänzung des Kreditwesengesetzes“, das soeben im Entwurf für Furore sorgt, hat [Guttenberg] komplett von der britischen Großkanzlei Linklaters ausarbeiten lassen. Linklaters ist eine globale ... Rechtsfabrik mit 2400 Anwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern mit Dependancen in Deutschland. [...] Linklaters‘ Anwälte waren an den größten [Fusionen] der Firmenwelt beteiligt. Weil die Zeit dieser [Fusionen] vorbei ist, beschäftigt sich die Großkanzlei jetzt mit den Folgen dieser Deals: Jetzt ist sie groß im Insolvenzgeschäft - so groß, dass sich der Wirtschaftsminister von ihr einen fertigen Gesetzentwurf schreiben lässt; es handelt sich nicht nur, wie ursprünglich verlautbart, um eine „Mitarbeit“ der Kanzlei. [...] Auf dem Text, der den anderen Ministerien zugeleitet wurde, steht nicht nur „Entwurf, Stand 27. Juli 2009“, sondern auch auf jeder der 28 Seiten oben das Signum „Linklaters“. Der Text ist anscheinend eins zu eins weitergeleitet worden. Das ist ein neues Kapitel im Buch „Großkanzleien als Gesetzgeber“.« (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/neues-gesetz-guttenbergs-grosskanzlei-1.153712)

     

    Ghostwriting hat also Tradition beim Freiherrn. Schon damals konnte er überhaupt nicht verstehen, warum sich darüber so viele aufregten. Wenn die Wirtschaft faktisch sowieso die Herrschaft ausübt, dann kann sie sich ihre Gesetze auch selber schreiben. Aber diese Aktion hat man ihm bekanntermaßen verziehen. Wer aber jetzt eine zweite Chance fordert, dem muß man sagen, die hatte er bereits.

     

    Sein ganzes Gehabe, diese Uneinsichtigkeit, die unverständlichen Versäumnisse (warum hat er z.B. den Gesetzentwurf nicht auf Ministerialpapier kopieren lassen?), das stolze Selbstmitleid usw. - das sieht aus wie ein Gaddafi-Syndrom im Frühstadium.

  • MM
    mit Majo

    In der heutigen Augentier-Mentalität ist es für viele unbegreiflich, dass ein optisch schöner Mensch, neben noch schönerer Gattin, so lügnerisch und klein sein kann. Oh, Wunder.

  • FB
    Franz Beer

    Was sind das für Politiker.Teflon-Merkel Guttenberg,Arroganz und Ignoranz bis zum kotzen.Noch nie hat ein Politiker in Deutschland solchen gesellschaftlichen Schaden angerichtet.Selbst Physikerin mit einem Prof. verh. zieht Sie Werte wie Aufrichtigkeit Ehrlichkeit in den Dreck.Immer in der hoffnung das der Bürger mal schnell vergißt.Ja Karl-Theodor wir halten zu dir.Warum? Du bist einfach Beliebt.Das da ein paar lügen nichts machen,nö das macht der CDU CSU nichts aus.Wir kleben ja gemeinsam mit dem Hintern an der Macht. Meiner Meinung nach sollte mal eine kleine jasminrevolution durchs Volk gehen,und diese selbstverliebte Politikerriege ausgetauscht werden. Was besseres findet sich allemal.

  • WW
    Wilfried Wang

    Schade, so waren wir in der diesjährigen Bayreuther Inszenierung des "Rings" doch schon weiter als lediglich bei der "Merkyre". Wir waren eben schon bei der letzten Oper, der "Guttendämmerung".

     

    Je früher und stärker KT und seine Freunde an der Dolchstoßlegende arbeiten und diese mit der Hilfe von BLÖD verbreiten, desto klarer wird die Richtung von BLÖD. Ohne BLÖD kein Rot-Grün in BW.

     

    Ob diese "lose-lose-situation" wohl genug Schwung für die Abwahl der CDU in BW entwickelt?

  • B
    B.Lehmann

    Nun würde ich doch zu gerne wissen wie die Qualität der der Universität und, gegebenenfalls, des "Wissenschaftlichen" Dienstes des Bundestages beurteilt wird.

    Klauen der Dienst auch immer für die anderen Beiträge der Abgeordneten?

    Wie macht die Universität den Schaden an der Wissenschaft wieder gut?

  • P
    paul

    an den autor: was ist Demissionsrate ???

  • J
    jaque

    ich wundere mich über die Kommentare, die Guttenberg echt als 'Opfer der Journaille' sehen weil Guttenberg doch (samt Ehefrau)sehr gut wußte die Medien zu bespielen. Seine Beziehungen zur Axel-Springer-Presse waren augenscheinlich sehr gut.

    Seltsam auch: die ersten die anscheinend von seinem Rücktritt zu berichten wußten, waren bild.de (habe es live bei twitter verfolgt). Nun fällt einigen nichts anderes ein, als diesen armen (armen) Menschen zu bedauern, weil alle Medien auf ihm rumhacken? Recht so, finde ich.

     

    Und wie schnell von konservativer Seite aus eine Doppelmoral gefahren wird, erstaunlich. Leistung muss sich lohnen und Ehrlich währt am Längsten. Ach ja, Prinzipien sollten wie Geschütze, drehbar, sein. So war das doch.

     

    Aber das eigentl erschreckende ist für mich zu sehen, wie sehr sich viel doch nach der charismatischen Führungsperson zu sehnen scheinen und feuchte Augen kriegen wenn sie IHREN VonundZu zurücktreten sehen müssen.

     

    Ich finde das sehr bedenklich.

     

    PS: witzig fand ich auch "Aus Strg-c, Strg-v wurde nun ALT-F4 "

  • K
    kottelmann

    @great guido....@duft

    man muss doch nicht gleich guttfan oder bildleser sein um auch an guttenberg zu erkennen dass er entgegen der meisten in seiner partei jemand war der über seinen politischen+ideologischen tellerrand schauen konnte.

    tut mir auch echt leid für die meisten komentatoren dass sie dazu nicht in der lage sind+lieber das gute alte feindbild pflegen...

    vorwärts deutschenland-jeder in seine richtung...

  • HS
    Hubertus Schönherr

    In was für einer Welt leben wir heute!?

    Seit Wochen wird eine Person in sämtlichen Medien von einer Meute Hyänen befallen und öffentlich zerfleischt.

    Steht nicht schon in der Bibel, wer frei von Unschuld ist, der werfe den ersten Stein?!

     

    Hier darf ich nur den Kommentar von Hofmann vom 01.03.2011, 14:55 Uhr in der taz einfügen und dies nur unterstreichen!!

    Die verlogene und heuchlerische Opposition, in enger Zusammenarbeit mit ARD, ZDF, Spiegel, Stern, Focus ….haben ihr Ziel erreicht und Ihren gefährlichsten und modernsten politischen Gegner aus dem Weg geräumt. Sicher, die beste und sicherste Vorlage für diesen Dolchstoß kam vom "Opfer" und "Täter" selbst.

    Die Entscheidung von Herrn Guttenberg halte ich für folgerichtig, da er gegen diese Bastion nie eine Chance hatte politisch zu überleben. Für mich stellt sich aber die Frage nach der „meinungsbildenden“ Macht der Medien. Grüne, kaum vernünftig recherchierende und storygeile Schreiberlinge können jeden noch so unpassenden Zeitgenossen aus dem Weg räumen, man muss nur lande genug penetrieren. Dies bestätigt mich auch in meiner Überzeugung diese Blätter nicht mehr zu kaufen, da hier nicht mehr kommentiert und neutral recherchiert wird, sondern durch politisch einseitige Berichterstattung ein Meinungsbild geschaffen werden soll. Außerdem: Wo viel rausfällt oder eingeklebt wird, steht nicht viel drin 1). Sie sind nicht besser als BILD!

    1) Dieter Hildebrandt

  • ET
    Erich Thal

    Es wurde höchste Zeit, daß dieser Vertreter einer arroganten,

    von sich in Dritter Person redenden Adelsclique, gegangen

    wurde.

    Er hat nun viel Zeit, hoffentlich für immer, hinter einem

    Pflug, den seine Frau ziehen muß, seine Äcker zu bestellen.

    Das sollte immer der Lohn für Hochstapler und Betrüger sein.

     

    Sonst ist alles schon gesagt!

  • H
    Hajo

    Ein in der politischen Öffentlichkeit und mit an der Spitze einer Partei stehender Mann hat sich seinen Doktor-Titel "erschlichen". Das ist der Fakt, den "Meinungen" nicht verwässern können. Bis zum Schluß hat er versucht diese Tatsache zu verniedlichen. Keine Reue oder etwas ähnliches. Bei allem Respekt: So einen Menschen möchte ich nicht an der Spitze unseres Volkes haben. Sein jetziger Schritt hätte früher kommen müssen, dann wäre er vielleicht politisch auch künftig noch zu ertragen gewesen. Der Mann ist für mich für immer erledigt, weil ich ihm nichts mehr glauben kann.

  • C
    crackpille

    Die Konservativen die Guttenbergs Betrug bagatellisieren muss ich mit Simone Paul schmunzelnd fragen:

     

    Sind die Linken die neuen Konservativen?

     

    http://deutschland-muss-duemmer-werden.blogspot.com/2011/02/sind-die-bosen-linken-die-neuen.html

  • G
    GreatGuido

    @Frau Hoff:

     

    Dann fassen Sie doch mal kurz zusammen warum Herr Guttenberg ein so toller Politiker ist/war. Bisher konnte ich bei ihm nichts erkennen was über reine PR-Show hinausging. Alle paar Tage nach Afganistan jetten um den eine Fotolove-Story aufzunehmen oder eine Bundeswehrreform ausrufen um Geld zu sparen und anschließend ein Milliardengrab zu schaffen, sind nicht gerade der große Wurf.

     

    Spötter könnten jetzt eine Außer-Spesen-nix-gewesen-Bilanz ziehen.

     

    Dass sich solche Blender in sämtlichen politischen Lagern tummeln, will ich natürlich auch nicht leugnen. Ich hoffe die Politshow wird jetzt aufs wesentliche zurechtgestutzt und wieder mehr über Inhalte diskutiert.

  • J
    Jan

    "Wer frei von Fehlern ist, der werfe den ersten Stein"

     

    Diesen Spruch muss man sich echt merken, nachdem er die letzten Tage gebetsmühlenartig von der mitte-rechts Fraktion wiederholt worden ist. Möchte mal sehen, ob der auch noch seine Gültigkeit hat, wenn es mal wieder um "kriminelle Ausländer" geht.

  • D
    duft

    @Gundi Oeben, Brigitte Hoff, lola:

    endlich auch hier guttenfans! sie können mir sicher beantworten, was ich an guttenberg vermissen werde! bisher konnte ich nämlich noch nicht in erfahrung bringen, welche politischen leistungen guttenberg vollbracht haben soll, bitte helfen sie mir!

  • BW
    Bernhard Wehner

    Durch diesen Sieges der Bilderberger

    über Guttenberg wurden auch allen bisher unwissenden

    die Augen über diese neue Weltherrschaft geöffnet.

  • D
    Dominik

    Was ich weiterhin schade finde: in seiner Rede kein Anzeichen von Einsicht, Schuld sind die bösen Medien, er ist immer noch das Opfer einer Kampagne und er versucht immer noch, mit toten Soldaten von sich abzulenken. Das zeigt umso deutlicher den eigentlichen Grund für die Rücktrittsforderungen der letzten Tage.

  • T
    Thomas

    Soso, jetzt wird wieder mal in Deutschland an einer Dolchstoßlegende gebastelt: Die bösen Medien, die schlimme Opposition, die neidischen Akademiker...

    Doch wer sich selbst als moralisch unfehlbar präsentiert und an Andere die höchsten Ansprüche stellt, darf sich nicht wundern, wenn die eigene schwere Verfehlung, verbunden mit Uneinsichtigkeit und halsstarrigem Leugnen, zu einem bitteren Sturz aus großer Höhe führt.

    Heilsbringer sind immer Illusionisten...

  • DH
    Dr.Klaus Heine

    In diesem Land kann "gott-sei-dank" noch Jeder lesen und schreiben, was er/sie mag. Sich nun am "grünen Feindbild" oder der "falschen Meinung" anderer Menschen, oder anderer Pressestimmen ausheulen zu müssen, ist Jedem frei gestellt.

  • BH
    Brigitte Hoff

    Die Opposition kann die Sauerstoffzelte verlassen, in denen sie vor Neid und Missgunst auf Guttenberg nach Luft schnappen mussten. Die wahre Macht in unserem Land hat doch die fast durchgehend links gelagerte, oppostionsfreundliche Presse, die danach giert, Schlagzeilen zu machen und gnadenlos inquisitorisch Guttenberg gejagt hat.Auch oder gerade die öffentich-rechtlichen Sender haben ganze Arbeit geleistet. Dem Land hat man damit einen Bärendienst erwiesen, denn einer der wenigen wirklich fähigen Politiker wurde geopfert. Keiner ist ohne Fehler und nun pinseln sich alle auf, damit man ihnen womöglich nicht selbst auf Schliche kommt...der werfe den ersten Stein....

  • L
    Lola

    Die schier grenzenlose und ausufernde Häme auch in der taz lässt auf schlimme Charakterdefizite seiner JournalisteInnen schließen. Macht mal halblang. Zu Guttenberg ist auch nur ein Mensch. Aber die einen treten auf Bahnsteigen nach, die anderen mit Worten!

    Das macht nämlich keinen Unterschied.

    Bin gespannt, wann mal jemand die miesen Charaktere in den Medien enttarnt. Man wird künftig genau hin schauen, wer von den Medienfuzzis seine Eltern wie behandelt, denn das lässt auf furchtbare Eigenschaften schließen ...

  • B
    benjamin

    Endlich haben wir einen Nachfolger für Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass..?".

  • RB
    Reyhan Bolat

    Frage einer "Migrantin" die sich mit bundesdoitschen Gepflogenheiten ja nicht so ausgekennt wie die weissen Männer hier:

     

    Kann man dem nicht seinen Adelstitel aberkennen? Ich meine, wir - bzw Ihr hier in Deutschland haben ja die Adelsschicht abgeschafft 1933, warum läuft der also noch mit so einem "Titel" rum.

     

    Das ist für mich "ewiggestrig".

  • GO
    Gundi Oeben

    Presse und Kollegen haben es geschafft.

    Die Hexenjagd ist beendet.

    Es wird irgendwann wieder einen im Volk beliebten und geachteten Menschen geben und dann "nix wie druff". Das ist typisch deutsch.

  • E
    ein.kommentar

    Was macht Guttenberg wohl jetzt?

    Wird er einen Copy-Shop in Bayreuth eröffnen?

  • T
    txxx666

    Dieser unverbesserliche Scherzkeks nennt das Plagiat immer noch "meine Doktorarbeit" ; P

    http://bit.ly/emULA4

  • H
    hoffmann

    Die verlogene und heuchlerische Opposition, in enger Zusammenarbeit mit ARD, ZDF, Spiegel, Stern, Focus ….haben ihr Ziel erreicht und Ihren gefährlichsten und modernsten politischen Gegner aus dem Weg geräumt. Sicher, die beste und sicherste Vorlage für diesen Dolchstoß kam vom "Opfer" und "Täter" selbst.

    Die Entscheidung von Herrn Guttenberg halte ich für folgerichtig, da er gegen diese Bastion nie eine Chance hatte politisch zu überleben. Für mich stellt sich aber die Frage nach der „meinungsbildenden“ Macht der Medien. Grüne, kaum vernünftig recherchierende und storygeile Schreiberlinge können jeden noch so unpassenden Zeitgenossen aus dem Weg räumen, man muss nur lande genug penetrieren. Dies bestätigt mich auch in meiner Überzeugung diese Blätter nicht mehr zu kaufen, da hier nicht mehr kommentiert und neutral recherchiert wird, sondern durch politisch einseitige Berichterstattung ein Meinungsbild geschaffen werden soll. Außerdem: Wo viel rausfällt oder eingeklebt wird, steht nicht viel drin 1). Sie sind nicht besser als BILD!

    1) Dieter Hildebrandt

  • F
    fotowosch

    Bundeskanzler adé

    Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg hatte ein Problem: Die falsche Frisur!

    Was einem großen Teil der wählenden und wählerischen Bevölkerung als Ausweis seiner Klasse und Andersartigkeit gegolten haben mag, sein JA zur trendigen Gelfrisur, hat sich immer mehr als schwerer strategischer Fehler erwiesen! Was dem Baron Münchhausen vorzeiten noch gelang, sich an seinem eigenen vermutlich gepuderten Zopf aus dem Sumpf zu ziehen, das konnte dem Lügenbaron von und zu Guttenberg, aller ihm nachgesagten Schneidigkeit zum Trotz, nicht gelingen! Und das ist auch gutt so!

    Aber was kommt jetzt? Welches Kaninchen wird die Kanzlerin, die in Nibelungentreue fest zu ihrem KT stand, nun aus dem Hut zaubern? Wenn „gutes Aussehen“ weiterhin das entscheidende Kriterium für die Berufung in ein hohes Regierungsamt sein sollte, bitte ich doch sehr darum Heidi Klum nicht zu vergessen! Oder noch viel besser: LENA!

    Ab hier ganz ohne Ironie. Sie ist jung, sie ist klug, sie hat Ausstrahlung und sie kann singen. Sie hat also alles, was Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker in der Regel nicht haben. Natürlich hat sie keine Ahnung von der Sache. Insofern wäre sie eben doch schon eine Politikerin. Aber WAS ist eigentlich die SACHE, um die es in der Politik geht?

    P.S.: Frau Merkel wird es auch nicht mehr lange machen. Das liegt dann aber nicht an ihrer Frisur.

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Wenn es denn respektvoll und nicht hämisch gemeint ist, ist es gut.

  • DH
    Dr.Klaus Heine

    Späte Reaktion, aber immerhin eine Reaktion. Es ist müßig, jetzt den Werdegang dieser Entscheidung zu zerlegen. Einen zusätzlichen Schaden für die eh' schon um Luft ringende Glaubwürdigkeit von Politik bedeutet es auf jeden Fall. Nach vorn schauen, Vergangenheit ist

    die treibende Kraft, es besser zu machen.

  • R
    Regina

    Die Demokratie hat endlich einmal gesiegt. Wir haben diesen Lügenbaron auf seine Kanonenkugel gesetzt und ihn gefeuert. Dank an alle Intelligenten, die sich ihre eigene Meinung abseits der dummdreisten Medien gebildet haben. Ja, wir haben ihn gestürzt, und tatsächlich hat das Internet den Sturz möglich gemacht.

  • MV
    marilene volino

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    der herr minister hatte nur einen fehler, er war ZU erfolgreich. einem nobody hätte niemand hinterher recherchiert ob er ein plagiat gefertigt hat.

  • SD
    Stefan Dernbach

    Zauberlehrling zu Guttenberg tritt ab.

    Ein Sieg für die Wissenschaft, ein Sieg für Deutschland.

  • F
    Frank

    Es ist nicht zu leugnen. Karl-Theodor zu Guttenberg weckt Erinnerungen an die gute (bekanntlich war nicht alles schlecht) alte Zeit...

    Und das Beste daran ist, seine Mitstreiter und Fans haben aehnliche Sehnsuechte und Interessen. Lasst uns ein Denkmal bauen.

     

    "Eine meiner kleinen Töchter, der ich versuchte, diesen Karfreitag und meine Trauer zu erklären fragte mich, ob die drei jungen Männer tapfere Helden unseres Landes gewesen seien und ob sie stolz auf sie sein dürfte. Und ich habe beide Fragen, nicht politisch, sondern einfach mit „Ja“ beantwortet." (KTzG auf einer Trauerfeier zu Ehren "gefallener" Soldaten)

     

    Schoener kann man nicht ausdruecken, dass die Vernichtung von Menschen im Staatsauftrag zur Verehrung der Taeter geradezu verpflichtet. Kritiker muessen mindestens verwarnt werden:

     

    "Wir sollten uns hier nicht in Schüchternheit üben und uns wegducken. Wir dürfen uns von den Trittins dieser Erde nicht in die Ecke drängen lassen. Wir sollten diesen Satz weiterhin offen aussprechen.

    (Beifall)

    Es ist geradezu absurd, dass offensichtlich einige glauben, dass wir kein Interesse an unserer Energiesicherheit haben, dass wir offensichtlich kein Interesse an genereller Ressourcensicherheit haben, dass wir kein Interesse an einer stabilen Wasserversorgung haben, dass wir kein Interesse an sicheren Handelswegen haben. Deswegen will niemand in diesem Land einen Wirtschaftskrieg führen, wie es uns von einigen in den Mund gelegt wurde. Aber wir haben

    ein Interesse daran, dass beispielsweise unser Mittelstand die Versorgung bekommt, die er braucht. Das kann durchaus mit sicheren Handelswegen am Horn von Afrika zusammenhängen. Ich stelle mir derzeit die Frage, wozu die Grünen noch aufrufen wollen. Ich habe schon an anderer Stelle gesagt: Demnächst werden Frau Künast und Herr Trittin wahrscheinlich die Mitglieder ihrer Partei auffordern, das Wasser in den Häfen abzuschöpfen, damit die Fregatten nicht zur Pirateriebekämpfung auslaufen können. Wo kommen wir denn dann hin?

    (Beifall)

    Dieses kleine Beispiel zeigt einmal mehr, dass diejenigen, die sich jetzt so äußern, offensichtlich weder ein Interesse an der Entwicklung unserer Wirtschaft noch ein Interesse an der Beantwortung der maßgeblichen Sicherheitsfragen haben, mit denen wir uns zu befassen haben. Diese haben schon gerade deswegen nichts in irgendeiner Regierung verloren. Das sei nur noch einmal am Rande erwähnt."

    (Antrag des Bundesvorstandes „Zukunft der Bundeswehr“, Rede des Bundesministers der Verteidigung, Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg MdB)

     

    Deutschland, ein Staat mit zuwenig Bewegungsfreiheit sieht die ganze Welt als seine Kornkammer. Wer haette gedacht, dass Deutschland auf sowas gewartet haette... Und von den Kritikern, laesst sich auch ein Nachfolger des Verteidungsminister nicht das Wasser in den Haefen abschoepfen.

    Die Person zu Guttenberg ist vom Amt zurueckgetreten. Das Amt und dessen Zwecke bleiben bestehen. Wir duerfen gespannt sein, wer in Zukunft berufen sein wird an den Graebern unserer Kinder die Grabrede zu halten.

    Ich schlage deshalb vor, die Wartezeit durch ein spontanes Anstimmen der Nationalhymne zu verkuerzen.