: Nestbeschmutzer
■ betr.: "Die Unterwäsche der Opfer", taz vom 26.6.91
betr.: „Die Unterwäsche der Opfer“, Briefe aus dem Knast,
taz vom 26.6.91
Bei der Lektüre des o.g. Artikels kam mir nur eines in den Sinn, nämlich, daß der Verfasser selbst etwas an der „Birne“ haben muß. Was ist das für ein Nestbeschmutzer? Sollen wir Knackis aufgrund seines Artikels noch mehr in unseren Rechten beschnitten werden? [...]
Gerade wir Knackis sollten doch untereinander solidarisch sein. Hier bewahrheitet sich mal wieder der Spruch: Des Knackis größter Feind ist der Knacki selber. Meine Frage an ihn: Bekam er für seine Darstellungen einen Straferlaß, mehr Urlaub oder dergleichen versprochen? Und wie kann er das mit seinem Gewissen vereinbaren?
Nachdem ich in der Freistunde mit den Mitgefangenen meiner Station über diesen Artikel gesprochen habe, bat man mich, dem Verfasser ganz besondere Grüße unserer Jugos, Türken, Latinos und der deutschen Minderheit auszurichten. Wir alle würden uns freuen, in einer klärenden Gegenüberstellung mit dem Verfasser ins reine zu kommen. [...] Klaus Th. Schmithuysen,
Frankfurt
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen