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Neonazi vor Gericht

Gießen (dpa) - Wegen Beteiligung an mehreren Banküberfällen muß sich ein als Neonazi bekannter Chemie–Laborant aus Ludwigshafen seit Freitag vor dem Landgericht Gießen verantworten. Ein bereits rechtskräftig verurteilter ehemaliger 24jähriger Rechtsextremist sagte aus, das Geld, mit dem der Chemie– Laborant 1985 in Weidenthal bei Kaiserslautern ein Haus gekauft habe, stamme zum größten Teil aus der Beute. Außerdem habe ihm dieser für den letzten Banküberfall in Hungen am 24. Januar 1985 eine Maschinenpistole beschafft und seinen VW–Bus geliehen. Der Chemie–Laborant, dem die Staatsanwaltschaft Verstöße gegen das Kriegswaffengesetz, Hehlerei und gemeinschaftlich begangene schwere räuberische Erpressung anlastet, bestritt die Vorwürfe. Das Haus in Weidenthal, das er „in Kameradenkreisen“ als nationales Zentrum für Tagungen und Manövergelände anbietet, habe er mit Spenden von 70.000 Mark finanziert.

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