: Neinsager mitschuldig
■ GAL fordert Parlamentarischen Untersuchungsausschuß zu UKE-Skandal
„Wenn das Parlament vor zwei Jahren dem GAL-Antrag gefolgt wäre und mit der intensiven Aufklärung in einem Parlamentarischen Untersuchungsausschuß begonnen hätte, wäre möglicherweise einigen Frauen die Verstrahlung erspart worden“, erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der GAL, Peter Zamory. Die Abgeordneten trügen durch ihre Verweigerungshaltung Mitschuld an den Leiden einiger Frauen.
Die GAL-Fraktion stellte gestern erneut einen Antrag vor, mit dem sie andere Abgeordnete für ihre Forderung nach einem PUA UKE gewinnen will. 31 Stimmen sind notwendig, um ihn im Parlament durchzusetzen. 21 Pro-Stimmen gibt es bisher, die der GAL und die von Markus Wegener, dem Ex-Stattianer. Die SPD hatte bereits am Mittwoch im Wissenschaftsausschuß angekündigt, sie wolle erst über den Antrag der GAL beraten. Bei der CDU gibt es unterschiedliche Meinungen zur Notwendigkeit eines solchen Ausschusses.
Ein PUA hätte, anders als der Wissenschaftsausschuß, den Vorteil, Zeugen laden und diese unter Eid aussagen lassen zu können, erklärte Peter Zamory: „Man könnte zum Beispiel Professor Bauer fragen, wie er zu dem Gutachten gekommen sei, das uns und die Behörde jahrelang in die Irre geführt hatte.“ Dieses Gutachten hatte der Frauenklinik des UKE bescheinigt, daß alles in Ordnung sei.
Allen überlebenden Patientinnen, die seit Anfang der achtziger Jahre in der Strahlentherapie der Frauenklinik wegen Unterleibskrebs behandelt wurden, müsse eine Nachuntersuchung angeboten werden, und die Opfer sollten schnell und unbürokratisch entschädigt werden, fordert der GALier: „Jede Verzögerung wäre zynisch und beschämend.“ P. Faller
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